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TASCAM Digital Interface

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Das TASCAM Digital Interface (T-DIF) ist eine Schnittstelle, die von TASCAM für digitale Bandrecorder entwickelt wurde (basierend auf High-8-Video-Kassetten).
Es können 8 digitale Kanäle bidirektional übertragen werden. Das heißt, es wird im Gegensatz zum ADAT-Format nur ein Kabel benötigt. Die Daten werden getrennt vom Takt übertragen. Da die Informationen nicht kanalcodiert sind, können die Kabel maximal wenige Meter Länge aufweisen und es müssen spezielle Kabel verwendet werden, damit die sichere Übertragung gewährleistet ist.[1] Übertragen werden die Daten seriell mit maximal 24 Bit/48 kHz auf 8 Aus- und 8 Eingangskanälen (T-DIF 1 Standard). Mit Version 1.1 wurde ein Paritätsbit eingeführt und seit dem T-DIF-2-Standard ist es auch möglich bei reduzierter Kanalzahl (weniger als 8) eine höherer Datenrate zu erzielen (96 kHz und 192 kHz).

Die Synchronisation erfolgt entweder intern per L/R Clock, oder extern per WordClock, da diese Taktinformationen (im Gegensatz zu den meisten Digitalformaten) hier nicht im Kabel mitgeführt wird. Die L/R Clock legt fest ob ein Signal für den linken oder den rechten Kanal bestimmt ist. Dieses Signal hat dieselbe Frequenz wie Abtastrate (hier z.B. 48 kHz).

Das TDIF-Format konnte sich im Audiobereich bis heute kaum gegen das ADAT-Format der amerikanischen Firma Alesis durchsetzen. Obwohl die TDIF-Schnittstelle gemeinhin als zuverlässiger gilt, finden sich außer bei den Produkten von TASCAM selbst wenige Drittanbieter von Geräten mit TDIF-Schnittstellen. Einige davon wären: Soundscape, Otari, Apogee, RME, Motu, Yamaha, Sony.

Da auch digitale Bandrecorder heutzutage kaum noch genutzt werden, hat sich der Einsatz der TDIF-Schnittstelle auf digitale Mischpulte, Soundkarten und Audiowandler verlagert.

Quellen

  1. Andreas Friesecke: Die Audio-Enzyklopädie. 1. Auflage, K. G. Saur Verlag, München, 2007, ISBN 3598117744