Moderatorvariable
Eine Moderatorvariable (oder kurz: Moderator) bezeichnet in der Statistik eine Variable Z, von der abhängt, wie der Effekt einer Variable X auf eine andere Variable Y ausfällt.
In der linearen Regression taucht eine Moderatorvariable als Multiplikationsterm auf. Bei der Varianzanalyse spricht man auch von einem Interaktionseffekt.
y= b0 + b1x + b2z*x
z ist hier die Moderatorvariable, die den linaren Zusammenhang zwischen y und x moderiert.
Verwendung in Metaanalysen
In Metaanalysen wird versucht die Ergebnisse mehrerer getrennter Studen zusammenzufassen. Dies funktioniert aber nur, wenn die Ergebnisse der Studien zumindest so ähnlich sind, dass man davon ausgehen kann, die Untersuchten Gruppen aus der selben Grundgesamtheit stammen. Wenn das zutrifft bezeichnet man die Stichproben als homogen. Wenn die Ergebnisse der Studien allerdings ser unterschiedlich sind, so dass man davon ausgehen muss, dass sie sich auf Stichproben beziehen die nicht aus einer Population stammen, kann man die Ergebnisse der Studien nichteinfach mitteln. Dann wird nach einem Merkmal gesucht, nach dem sich sie Gruppen unterscheiden. Weil man davon ausgeht, dass dieses Merkmal dafürverantwortlich ist, dass sich der Effekt für die Unterschiedlichen Gruppen unterscheidet, spricht man von einer Moderation des Effekts durch diese Variable. Die Variable bezeichnet man dann als Moderatorvariable. Moderatorvariablen werden also in Metaanalysen benötigt, wenn in Studien unterschiedliche Effektgrößen vorliegen und man diese Unterschiede mit einem anderen Merkmal vorhersagen oder aufklären will. Mittelverte können dann innerhalb der Gruppen mit gleicher Merkmalsausprägung der Moderatorvariable gezogen werden.