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Glimmstabilisator

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Glimmstabilisatoren aus der Zeit von ca. 1948 bis ca. 1965
Stabilisatorröhren mit Hilfselektrode sind ähnlich wie Relaisröhren aufgebaut

Ein Glimmstabilisator oder eine Stabilisatorröhre (auch Glättungsröhre) ist eine gasgefüllte Röhre ähnlich einer Glimmlampe, die früher in mit Röhren bestückten Geräten zur Spannungsstabilisierung und zur Erzeugung von Referenzspannungen benutzt wurde.

Zur Spannungsstabilisierung mit Glimmstabilisatoren wird deren nichtlineare Strom-Spannungs-Kennlinie ausgenutzt, die aufgrund der Stoßionisation auftritt und dadurch charakterisiert ist, dass die Brennspannung nach der Zündung der Gasentladung in weiten Bereichen unabhängig vom fließenden Strom ist.

Glimmstabilisatoren müssen daher als Querregler (Shuntregler) geschaltet werden, d. h. sie erhalten ihren Betriebsstrom über einen Vorwiderstand und liefern die stabilisierte Spannung an ihren Anschlüssen.

Glimmstabilisatoren wurden für eine oder auch für mehrere Ausgangsspannungen gefertigt. Sie besaßen Sockel ähnlich denen von Elektronenröhren, aber auch Bajonett- oder Schraubsockel[1]. Sie sind aufgrund der Füllgas-Adsorption Verschleißteile und mussten deshalb leicht ausgewechselt werden können.

Um die große Differenz zwischen Zünd- und Brennspannung zu vermeiden (sie würde einen großen Spannungsabfall am Vorwiderstand erfordern), wurden Glimmstabilisatoren auch mit Zündelektroden ausgerüstet.
Die dauernd an einer höheren Spannung über einen Vorwiderstand betriebene Zündelektrode erlaubt auch die Parallelschaltung von solchen Stabilisatorröhren und verhindert deren Verlöschen bei abweichenden Brennspannungen[2].

Als Füllgas wurde unter anderem Neon verwendet.

Das Halbleiter-Analogon zur Stabilisatorröhre ist die Zenerdiode.

  1. http://www.tubecollection.de/ura/stabilisatoren_fotos_gr-typen.htm Fotos verschiedener Glimmstabilisatoren
  2. http://www.radiomuseum.org/forumdata/users/5100/AN_GR150_FS0341.pdf Applikation von Glimmstabilisatoren