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GNU Screen

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GNU Screen


GNU Screen mit Split Screen
Basisdaten

Maintainer Alexander Naumov[1][2]
Entwickler GNU-Projekt
Erscheinungsjahr 1987
Aktuelle Version 4.0.3
(7. August 2008)
Betriebssystem Linux und andere unixartige Betriebssysteme und Embedded Systems
Programmier­sprache C[3]
Kategorie Kommandozeile
Lizenz GNU GPL
deutschsprachig nein
www.gnu.org/software/screen

GNU Screen ist ein Fenstermanager zur Verwendung mit textbasierten Eingabefenstern (Textkonsole) und kommt typischerweise auf UNIX-ähnlichen Betriebssystemen zum Einsatz. Hierbei ist es möglich, innerhalb eines einzigen Zugangs (zum Beispiel über ein Terminal oder eine Terminalemulation) verschiedene virtuelle Konsolensitzungen zu erzeugen und zu verwalten. Darüber hinaus können Sitzungen getrennt und später fortgeführt werden. Screen stellt somit eine interaktive Version von nohup dar.

Die erste Version von Screen wurde Anfang der 1980er von Oliver Laumann an der TU Berlin entwickelt.

Verwendungszweck

Mit Screen ist es möglich, über einen einzigen Zugang verschiedene Programme (zum Beispiel Editoren, Browser, Mailreader, IRC-Client) parallel zu nutzen und frei zwischen diesen hin- und herzuschalten. Es ist ebenfalls möglich, verschiedene Sitzungen parallel anzeigen zu lassen. Ein weiteres beliebtes Feature von Screen ist das sogenannte abtrennen (detach) einer Sitzung. Diese läuft im Hintergrund weiter, während das eigentliche Eingabefenster geschlossen werden kann. Zu einem späteren Zeitpunkt kann diese Sitzung fortgesetzt werden. Diese Möglichkeit wird gerne genutzt, um auf einem dauerhaft mit dem Internet verbundenem System einen Prozess (zum Beispiel einen IRC-Client oder Gameserver) zu starten, ohne dass dieser Prozess sich beendet, wenn die eigene Internetverbindung zum Server getrennt wird (für einfache Prozesse ohne Terminal gibt es für diesen Zweck das vorangestellte Kommando `nohup` in Verbindung mit dem &-Operator).

Bedienung

GNU Screen wird durch einfachen Aufruf (screen) gestartet. Es startet dann eine Shell. Optional kann auch ein auszuführendes Programm angegeben werden (z.B. screen irssi). Innerhalb von Screen wird Strg+a in Verbindung mit weiteren Tastenkombinationen genutzt, um dem Programm Befehle zu erteilen. Nützlich ist z.B. Strg+a, ?, welches eine Übersicht der Tastenkürzel anzeigt. Weitere virtuelle Konsolen werden nun durch die Tastenkombination Strg+a, c erzeugt. In einer neuen virtuellen Konsole wird jeweils eine Shell gestartet, von der aus weitere Anwendungen ausgeführt werden können. Eine Umschaltung zwischen den verschiedenen Konsolen ist u.A. mit den Tastenkombinationen Strg+a, Leertaste oder Strg+a, 0..9 möglich. Mit der Tastenkombination Strg+a, d kann die Sitzung abgetrennt werden. Screen wird dann verlassen, läuft aber im Hintergrund weiter. Der Benutzer kann sich nun ausloggen, und (später) nach erneuter Anmeldung mit dem Befehl screen -r die Sitzung wiederherstellen.

Siehe auch

  1. www.gnu.org. In: GNU's Who. (abgerufen am 1. Februar 2022).
  2. de.linkedin.com. (abgerufen am 1. Februar 2022).
  3. The screen Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 3. September 2018).