Java-eiland
Java Eiland ist ein Wohnviertel im östlichen Hafengebiet von Amsterdam. Es ist eine künstlich angelegte Insel, die von dem niederländischen Architekt Sjoers Soeders entworfen wurde.
Die Java-Insel ist im Norden über die Jan Schaeferbrug (Jan-Schaefer-Brücke), benannt nach dem Amsterdamer Stadtrat Jan Schaefer, mit dem östlichen Hafengebiet verbunden. Die Straßennamen auf der Insel beziehen sich auf die indonesischen Insel Java.
Geschichte
Mit dem Bau eines Anlegeplatzes wurde bereits im 19 Jahrhundert begonnen. Ursprünglich diente die Insel als Wellenbrecher für das östliche Hafengebiet, ebenso wie das angrenzende KNSM Eiland. Später wurde sie um die IJkade erweitert und erhöht mit Baggergut aus dem Nordseekanal. An dem so entstandenen Hafengelände, legte unter anderem die Niederländische Dampfschifffahrtsgesellschaft (Stoomvaart Maatschappij Nederland) an, die Linien nach Niederländisch-Indien hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in den 1950er-Jahren als Folge der Dekolonisation Indonesiens kein Handel mehr in den Osten betrieben. In den 1980er-Jahren nahmen Hausbesetzer, Künstler und städtischen Nomaden Besitz des Bereichs.
In den 1990er-Jahren wurde das Gebiet nach einem Plan des Amsterdamer Architekten Sjoerd Soeters für Wohnzwecke saniert. Die meisten Gebäude wurden abgerissen. Auf der Nordseite der Insel gibt es eine Ausfallstraße. Die Insel wird von vier Kanälen, die im Jahr 1995 angelegt wurden, durchflossen – mit postmodernen Kanal-Häusern von verschiedenen Architekten sowie Rad- und Fußwegbrücken von Guy Rombouts und Monika Droste. Auf dem östlichen Teil von Java Eiland befinden sich zwei Gebäude der Schweizerischen Agentur Diener & Diener und der Azartplein, angrenzend an das KNSM Eiland. Die West-Spitze der Insel mit Blick auf die Centraal Station ist noch frei, diese Ende wird kop von Java Eiland genannt.
Weblinks
- Architektur der Bebauung bei www.architektur-exkursion.de
Koordinaten: 52° 22′ 38″ N, 4° 56′ 11,8″ O