Visual Memory
Die VMU (Visual Memory Unit) ist eigentlich eine Speicherkarte für die Spielkonsole Dreamcast von Sega. Im Gegensatz zu anderen Speicherkarten dient sie nicht nur als Speicherkarte, sondern kann auch als zusätzliches Display im Gamepad oder sogar als eigenständiger Handheld verwendet werden.
Technik
- Anschlüsse: 2*7 Pin an der Oberseite mit einem seriellen Interface
- Batterien: 2 x CR2032
- CPU: 8-bit (Sanyo LC8670 "Potato"), ein speziell für Sega hergestellter Prozessor, der jedoch weitestgehend mit dem Sanyo LC86104C kompatibel ist
- Speicher: 128 KB Flash davon 24 KB als ROM und 1 KB als RAM als Datenspeicher zb für Savegames stehen dem User 100 KB aufgeteilt in (200 Blöcke) zur verfügung bzw 64KB davon zur Ausführung von eigenständigen VMU Anwendungsprogrammen
- Bildschirm: 48x32 Pixel + vier Symbole am unteren Bildschirmrand, monochrom 1-bit
- Bildschirmgröße:37 mm breit × 26 mm hoch
- Gehäusegröße: 47 mm breit × 80 mm hoch × 16 mm dick (1.85 in × 3.15 in × 0.63 in)
- Stromversorgung: 2 x Knopfbatterie, schaltet sich automatisch selbst ab
- Gewicht: 45 g
- Sound: 1-Kanal PWM
Funktionalität
Das Interface der VMU kann in den Controller der Dreamcast gesteckt werden, es können aber auch zwei VMUs direkt miteinander verbunden werden, um Spiele (Chao Battle aus Sonic Adventure) gegeneinander zu spielen oder um Speicherstände von einer Karte zur anderen zu kopieren. Die VMU kann immer nur ein spielbares Spiel speichern.
Meist wurde das Display nur für das Spielelogo oder für kurze Animationen (zum Beispiel Virtual Tennis 2) verwendet. In einigen Spielen wie zum Beispiel Sonic Shuffle hatte jeder Spieler jedoch einen eigenen Bildschirm, damit nur er seine Karten einsehen kann.
Werdegang
Nach dem (kommerziellen) Ende der Dreamcast gab es auch keine weiteren offiziellen Entwicklungen mehr für die VMU. Genau wie für die Dreamcast selbst gibt es für die VMU jedoch immer noch eine kleine, aktive Entwicklerszene.