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Transmitter Power Control

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Transmitter Power Control, auch kürzer TX Power Control oder abgekürzt TPC, ist eine Regelung der Sendeleistung bei Funksystemen mit mobilen Teilnehmern. Zweck von TX Power Control ist die Reduktion von Interferenzen und die verlängerte Nutzungszeit pro Akku-Ladung bei Mobilgeräten.

Funktionsprinzip

Am Beispiel einer GSM Mobilfunk Basisstation (BS) und einer Mobilstation (MS) kann das Funktionsprinzip erklärt werden:

Der Empfänger in der MS mißt die Empfangsfeldstärke des vom Sender der BS kommenden Signals. Der Messwert wird in einer Signalisierungsnachricht (hier: Measurement Report) an die BS übermittelt. Die BS (oder ein übergeordnetes Netzelement) entscheidet anhand von vorgegebenen Schwellwerten und Hysteresen ob es seine Sendeleistung verringern, erhöhen oder bebehalten soll.

Dieser Regelkreis findet auch für die Gegenrichtung Anwendung: Die Sendeleistung der MS wird von der BS gemessen. Hier wird jedoch kein Measurement Report an die MS geschickt, sondern die BS als hierarchisch höheres Netzelement entscheidet darüber, ob die Sendeleistung der MS zu ändern ist und ggf. wie. Hierzu wird ein Power Control Command an die MS geschickt.

In der Praxis werden meist komplexere Algorithmen für die Leistungsregelung verwendet. Insbesondere wird nicht nur die Empfangsfeldstärke, sondern auch die Qualität (z. B. Bitfehlerrate) berücksichtigt, um zu vermeiden, dass die Sendeleistung eines gestörten Signals noch weiter reduziert wird. Des Weiteren werden mehrere Measurement Reports gemittelt (teilweise gewichtet), um unnötiges Hoch- und Runterregeln der Sendeleistung durch kurze Pegeländerungen zu vermeiden.