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OpenBIOS

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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OpenBIOS
Basisdaten

Entwickler The OpenBIOS Community
Aktuelle Version Version 1.0alpha2
(27. April 2007)
Betriebssystem unterstützt alle Betriebssysteme, je nach Hardware
Programmier­sprache C[1]
Kategorie hardwarenahe Software
Lizenz GNU GPL
www.OpenBIOS.info

OpenBIOS ist eine freie, portable Implementierung des Open Firmware Standards für Firmware, die unter den Bedingungen der GNU General Public License lizenziert ist.

Funktion beim Bootvorgang

Beschreibung

OpenBIOS kann derzeit im Zusammenspiel mit coreboot auf Intel-kompatiblen Systemen, sowie als Firmware der SPARC-Emulation in QEMU genutzt werden.

Einsatz auf Intel-kompatiblen Systemen

Auf Intel-kompatiblen Systemen kann OpenBIOS im Zusammenspiel mit coreboot eingesetzt werden. coreboot initialisiert die Hardware und übergibt dann die Kontrolle an OpenBIOS, das eine Open Firmware-Umgebung anbietet, mit der der weitere Startvorgang gesteuert werden kann.

Die Nutzung dieser Kombination ist problematisch, da es keinen offiziellen Standard für Open Firmware auf der IA32-Plattform gibt und dementsprechend der Support der Open Firmware-Schnittstellen durch die zu ladenden Betriebssysteme nicht gegeben ist.

Einsatz in QEMU/SPARC

OpenBIOS ist die Standardfirmware für die SPARC-Emulation der QEMU-Software und wurde an dessen Emulationsumgebung angepasst.

andere Open Firmware-Implementierungen

Mit der Zeit wurden weitere Open Firmware-Implementierungen als Open Source freigegeben:

  • CodeGen's SmartFirmware
  • Sun's OpenBOOT, im Rahmen der Veröffentlichung von Sun4v (UltraSPARC T1, bzw "Niagara")
  • Firmworks' OpenFirmware im Rahmen des 100-Dollar-Laptop-Projekts

Alle drei Implementierungen wurden unter der BSD-Lizenz veröffentlicht und haben im Gegensatz zu OpenBIOS jahrelangen produktiven Einsatz erfahren. SmartFirmware und OpenFirmware werden vom OpenBIOS-Projekt gehosted, OpenBOOT als Kopie bereitgestellt.

Open Firmware Werkzeuge

Die zu OpenBIOS gehörenden Werkzeuge zur Bearbeitung von FCode (siehe Open Firmware) werden mittlerweile auch von anderen Open Firmware-Entwicklern genutzt[2]

weitere »Payload«-Programme

Zu beachten ist allerdings, dass als »payload« nicht zwangsläufig OpenBIOS verwendet werden muss. Es können auch andere Programme als »payload« fungieren. Diese können sein (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)[3]:

  • Linux – direktes Laden von Linux (kann ausnahmsweise direkt geladen werden, wenn der Flashspeicher das gesamte Linux fassen kann. Ansonsten Zwischenschritt über »payload«-Programme)
  • FILO – einfacher bootloader mit Unterstützung des Dateisystems
  • Mitch Bradley’s Open Firmware – IEEE 1275-1994, ist sog. Open Firmware
  • CodeGen’s SmartFirmware – IEEE 1275-1994, ist sog. Open Firmware
  • Etherboot – enthält FILO, welches das Booten über SATA-Festplatten und USB unterstützt
  • ADLO – verbindende Schicht für das 16-Bit-Bochs-BIOS. Ermöglicht das Booten von Windows 2000 und OpenBSD
  • Plan 9 – Ein Betriebssystem
  • Memtest 86 – führt mit dem RAM einen Funktionstest durch
  • GRUB 2 – wird zukünftig FILO ersetzen, arbeitet aber noch nicht vollständig

Siehe auch

  • Offizielle Webseite des Projektes OpenBIOS

Einzelnachweise

  1. The openbios Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 14. Juli 2018).
  2. Webseite über die FCode-Werkzeuge. IBM betreibt eigene Open Firmware-Entwicklung]
  3. Auflistung der Payload-Programmen dem Projekt-Wiki von coreboot entnommen.