Sensor Observation Service
Dem OGC-Dokument (Open Geospatial Consortium) zum SOS-Standard nach, ist dieser eine „API zur Steuerung von eingebundenen Sensoren sowie zum Empfang von Sensor- & Observationsdaten“. Er stellt einen Dienst dar, auf dem standardisiert Daten eingefügt sowie abgerufen werden können. Zur Verwendung können hierbei sowohl sogenannte „In-situ -Sensoren“ als auch dynamische Sensoren wie Satellitenbilder kommen. Der Großteil der Geo-Daten stammt jedoch nicht von Einzelsensoren, sondern von Sensornetzwerken, welche sich wieder aus dynamischen und In-Situ-Sensoren zusammensetzen können. Die folgende Grafik zeigt beispielhaft, wie die Sensorlandschaft aussieht. In einem Sensornetzwerk kommen häufig verschiedene Sensortypen zum Einsatz. Hierbei werden die einzelnen Sensoren häufig in mehreren Netzwerken verwendet.
Abbildung 5 - beispielhafter Ausschnitt aus der Sensorlandschaft (09)
Kernoperationen
Der Sensor Observation Service hat drei sogenannte Kernoperationen . Diese sind bei einer Implementierung des SOS zwingend vorgesehen. Für den laufenden Betrieb ist die GetObservation-Funktion vermutlich die wichtigste. Hiermit lassen sich Werte des Sensors über XML-Querys abfragen. Die DescribeSensor-Funktion gibt detaillierte Informationen über den Sensor, die gelieferten Daten und die Prozesse, welche die Daten verarbeiten, zurück. Während die DescribeSensor-Funktion eher die sensorspezifischen Metadaten zurückgibt, beschreibt GetCapabilities den Dienst insgesamt.
Ist ein potentieller Nutzer auf der Suche nach Sensoren geschieht dieses gewöhnlich auf einem sehr hohen Abstraktionsniveau. Die Suche wird entweder von einem sensorbezogenen Standpunkt, oder aber observationsbezogen durchgeführt. Ein Nutzer sucht im Allgemeinen sensorbezogen, wenn er bereits Kenntnisse über Sensoren in einer Gegend hat und nun Observationen zu den Sensoren abfragen möchte. Observationsbezogen sucht ein Nutzer immer dann, wenn er in einer bestimmten Gegend Sensordaten erhalten möchte. Ihm sollen dann alle Observationen, welche ein vom Nutzer spezifizierten Phänomenen zugehören, angezeigt werden. Doch auch hier interessieren den Nutzer nicht vordergründig die Sensoren, sondern die Messungen aus der Gegend.
Neben den Kernoperationen gibt es noch zusätzlich Operationen, die nicht zwingend implementiert werden müssen. In diesem Projekt ist jedoch vorerst angedacht, von diesen nur die InsertObservation-Methode zu implementieren. Diese ermöglicht es von Außen, Daten in den laufenden Sensor Observation Service Daten einzupflegen. Die Daten werden streng nach den O&M-Spezifikationen eingebettet in einer XML-Datei an den SOS übergeben.