Microsoft Open Specification Promise
Das Microsoft Open Specification Promise (dt. "Microsoft-Versprechen offener Spezifikationen) beschreibt ein Versprechen des Unternehmens Microsoft, auf die Durchsetzung seiner Patente bezüglich 35 patentierter Web Services zu verzichten und wird als Reaktion auf die stetig wachsende Akzeptanz der Freie-Software/Open-Source-Bewegung angesehen. Mit der Stärkung des Shared-Source-Programms, welches freien Zugang zu Quellcode unter Open-Source-lizenzähnlichen Bedingungen garantiert, sowie der Bemühung Microsofts, Windows-basierte Produkte besser mit denen anderer Hersteller zusammenarbeiten zu lassen, ist eine Annäherung Microsofts zu der Open-Source-Gemeinde offensichtlich.
Damit ändert Microsoft seine Einstellung zur Open-Source-Gemeinde. Bis zum Zeitpunkt des Versprechens hat Microsoft seine Patentrechte zwar nicht durchgesetzt, jedoch stand diese Option gegen die Entwickler und Anwender bis dahin immer offen. Microsoft verzichtet außerdem auf die Kreditierung von Microsoft-Technologien.
Das Microsoft Open Specification Promise ist in Teilen zu freien und Open-Source-Lizenzen kompatibel. Inwieweit dieses Versprechen jedoch rechtliche Gültigkeit hat, ist bis jetzt noch nicht geklärt. Lawrence Rosen, Anwalt für Open-Source-Software, analysierte (nach US-amerikanischer Rechtsauffassung) das Versprechen als rechtlich unbedenklich.
Quellen
- Microsoft Open Specification Promise
- Microsofts “Open Specification Promise” - was meint die Community? - Artikel auf netzpolitik.org
- Versprochen: Microsoft schließt Frieden mit der Open-Source-Gemeinde - Artikel auf ZDnet.de
- Microsofts Offenheit passt nicht zur GPL auf - Software Freedom Law Center untersucht Microsofts Versprechen golem.de
- Offen genug für die GPL? Artikel auf heise open