KHTML
KHTML ist die Komponente im KDE-Webbrowser Konqueror, die den HTML-Code einer Website analysiert und die korrekte Darstellung der Seite im Browserfenster übernimmt. KHTML ist in C++ geschrieben und unterliegt der GNU Lesser General Public License (LGPL).
Eine solche Komponente wird von jedem Browser benötigt, um die reinen HTML- und CSS-Textdateien einzulesen und auf dem Bildschirm als formatierten Text, Grafik, Animation etc. auszugeben. Dieser Vorgang wird auch als Rendern bezeichnet.
Unterstützte Techniken
KHTML unterstützt folgende Techniken:
- HTML 4.01
- CSS 1 und 2.1 (CSS 3 Selektoren)
- JavaScript (ECMA 262)
- DOM
- bidirektionale Schriften (z. B. Hebräisch)
- nicht-standardisierte Erweiterungen des Internet Explorers von Microsoft
In die Praxis eingeführt wurde KHTML mit KDE Version 2.0.
KHTML auf anderen Plattformen
Als Freie-Software-Produkt kann KHTML auch von anderen Herstellern für eigene Browser eingesetzt werden. Apple benutzt in seinem Webbrowser Safari die Layout-Engine WebKit, eine Abspaltung von KHTML (KDE 3.0.2). Nokia setzt einen WebCore-basierten Browser auf der dritten Generation seiner Symbian-Smartphones (Series 60) ein. Mehrere andere Projekte verwenden KHTML oder basieren auf KHTML. Siehe dazu ABrowse, iCab, OmniWeb und Shiira.
Weitere Details
KHTML besteht seit Version 3.5 den sogenannten Acid2-Test, welcher für eine korrekte Darstellung sowohl höchste Standardkonformität als auch korrekten Umgang mit fehlerhaftem HTML- und CSS-Code erfordert.
Presseberichten zufolge soll die Mehrzahl der Entwickler das KHTML-Projekt zugunsten der von Apple initiierten Abspaltung WebKit aufgeben wollen.[1][2]
Siehe auch
- HTML-Rendering
- Gecko (Rendering Engine)
- Presto, Rendering Engine von Opera
- WebKit
Weblinks
- http://dot.kde.org/1097096753/1097113373/ über die Zusammenarbeit von Apples Webcore und KDEs KHTML (englisch)
- Apple Webcore (englisch)
- KHTML Library API Documentation
- Pressemeldung zu Nokias Browser (englisch)
Externe Quellen
- ↑ Browser-Engines: Geht KHTML in WebKit auf? – Artikel bei heise online, vom 24. Juli 2007
- ↑ KDE soll WebKit verwenden Artikel bei Golem.de, vom 24. Juli 2007