Programmed Data Processor
Die PDP ist eine Rechnerfamilie der Firma DEC. PDP steht als Abkürzung für Programmable Data Processor oder Programmed Data Processor.
Um nicht in direkte Konkurrenz zur mächtigen IBM zu treten, vermied die Firma Digital Equipment Corporation (DEC) in den 1960er Jahren das Wort Computer in der Bezeichnung ihrer Rechner. Stattdessen nannte sie ihre Minicomputer Datenprozessor. Die PDP-Reihe beginnt bei der kleinen PDP-1 (18 Bit Wortlänge, standardmäßig 4K Speicherworte), führt über die die berühmte 16-Bit-Maschine PDP-11 (heute gebaut bei Mentec) bis zu den 36-Bit Superminis PDP-10 und PDP-20. PDPs waren verhältnismäßig preiswert und fanden so schnell Verbreitung in Universitäten und als Prozessrechner, zum Beispiel in der Computerisierung des amerikanischen Telefonnetzes von AT&T.
Die PDPs waren erst klassische Minicomputer (d.h. aus diskreten Bauelementen wie z.B. Transistoren aufgebaut), später ging DEC dazu über, die Prozessoren auf einem IC zu integrieren (T11, J11). Die wesentlich höhere Packungsdichte ermöglichte es, eine PDP11 auf einer Q-Bus-Karte aufzubauen und mit diesen PDP11s als Multiprozessorsysteme aufzubauen.
Unter dem Namen MicroPDP brachte DEC eine Reihe von PDP11s als Desktop (Personal) Computer auf den Markt, in der diese Prozessoren auch eingesetzt wurden.
Betriebssysteme: OS/8, RT11, RSX, RSTS, µPowerPascal, Unix, ITS, TOPS-10, TENEX.
Siehe auch: Elektronika BK-0010
Literatur
- Computer Engineering, A DEC View of Hardware Systems Design, ISBN 0-932376-00-2