Unified Display Interface
Das Unified Display Interface (UDI) soll den 1986 eingeführten VGA-Anschluss ablösen. Es soll kompatibel zum digitalen DVI-Anschluss sein, zusätzlich Audiodaten übertragen sowie – wie auch das DVI-kompatible HDMI – die Signalverschlüsselung HDCP unterstützen.
UDI stellt mit 16 Gbit/s eine ca. zweimal höhere Bandbreite zur Verfügung als DVI (5 Gbit/s), was eine verlustfreie Displayansteuerung mit Bildschirmauflösungen bis ca. 3840×2400 Pixel bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz und 8-bit Auflösung pro Farbkomponente ermöglichen wird. Optional steht für Anwendungen in der Konsumelektronik eine digitale Audioübertragung zur Verfügung, was für reine PC-Anwendungen entfallen kann. Dafür muss vom Gerätehersteller eine HDMI-Lizenz erworben werden und der Anwender benötigt ein spezielles Adapterkabel von UDI nach HDMI.
UDI soll auch für geräteinterne Videoverbindungen, z. B. zwischen dem Displaycontroller und dem Displaypanel, zum Einsatz kommen, wofür ein spezielles Funktionsprofil zur Anwendung kommt. Die elektrische Interface-Spezifikation soll sich an PCI-Express anlehnen. Zusätzlich ist ein ereignisgesteuerter Rückkanal vorgesehen und es wird einen neuen, kompakten Stecker nutzen. Die finale Spezifikation wurde im Juli 2006 veröffentlicht. Dabei wurde auf eine grösstmögliche Kompatibilität von UDF zu HDMI geachtet.
Nachdem Samsung und Intel auf der CES 2007 ihre Unterstützung für UDI beendet haben und Apple wahrscheinlich bald folgen wird, ist eine grössere Verbreitung des Standards unwahrscheinlich, vor allem seit die Konkurrenztechnik DisplayPort zum VESA-Standard erklärt wurde.
Siehe auch: DisplayPort