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Reaction Control System

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RCS-Triebwerke an der Nase des Space Shuttles

Das Reaction Control System (RCS) dient zusammen mit dem Orbital Maneuvering System (OMS) der Steuerung des Space Shuttles außerhalb der dichten Atmosphäre, da hier die aerodynamischen Steuerflächen wirkungslos sind. Es ermöglicht die Ausrichtung der Raumfähre entlang aller drei Achsen im Raum.

Das RCS besteht aus 44 Raketentriebwerken unterschiedlicher Schubkraft, von denen die kleineren nur wenige Kilonewton Schub liefern. Da für die Steuerung im Orbit nur die Massenträgheit des Shuttles zu überwinden ist, sind im Vergleich zum Atmosphärenflug nur geringe Steuerungskräfte nötig.

Die Steuerung des Orbiters durch das RCS erfolgt durch kurze, stoßartige Zündungen, die dem Raumgleiter einen Impuls in die Gegenrichtung des vom RCS ausgestoßenen Gases geben. Die dadurch eingeleitete Bewegung wird bei Erreichen der gewünschten Lage durch einen Gegenimpuls beendet. Diese Bremszündung muss dabei exakt die selbe Kraft auf das Raumfahrzeug ausüben wie die erste, jedoch in entgegengesetzter Richtung. Jede Lageänderung des Shuttle erfordert also mindestens zwei Zündungen der Lagesteuerdüsen.

Bei frühen X-Programmen der US Air Force wurden bereits ähnliche Systeme ausprobiert. Die North American X-15 besaß bereits ein funktionierendes Lagesteuerungssystem, da sie für einen Flug bis an die Grenze des Weltalls ausgelegt war.