Display PostScript
Display Postscript ist eine eingeschränkte Erweiterung zur Beschreibunssprache Postscript. Mit Display Postscript versuchte die Firma NeXt 1987 eine Technologie zu entwickeln, in der Bildschirmdarstellung mit Postscript aufgebaut wird. Dadurch sollte das WYSIWYG-Prinzip verbessert werden, denn die Beschreibungssprache PostScript gibt im wesentlichen Zeichenbefehle, die vom Gerät (hier dem Bildschirm) entsprechend umgesetzt werden. Das System wurde zusammen mit der Firma Adobe entwickelt und später als Adobe-Produkt vertrieben.
Anders als in OpenGL werden auch die Schriftzeichen "gezeichnet", wodurch auf beliebige (verfügbare) Type-1 Schriften zurückgegriffen werden, die auch im Druckgewerbe eingesetzt werden.
Postscript zeichnet sich durch eine sehr gute Maßhaltigkeit aus.
Angewendet wurde Display Postscript auf dem legendären "Cube", dem von Steve Jobs Firma NeXT entwickelten Computer.
Display Postscript enthielt jedoch kein Window-System, sondern war zum Betrieb in Verbindung mit einem existierenden Windowing-System gedacht, zum Beispiel X Windows. In dieser Form wurde Display Postscript auch von Firmen wie IBM und SGI auf deren Workstations eingesetzt.
Apple MacOS X nutzt mit Quartz ein ähnliches System zur Bildschirmdarstellung, im Gegensatz zu Display Postscript wird hier das PDF-Format verwandt, in dem die Datenquelle nicht der Postscript-Code selbst ist, sondern dessen interpretiertes Resultat.
Siehe auch: NeXTSTEP,