Baseboard Management Controller
Bei einem Baseboard management controller (BMC) handelt es sich um einen spezialisierten Microcontroller, der auf der Hauptplatine vieler Computersysteme - insbesondere Servern - eingebettet ist. Der BMC stellt die Intelligenz im Intelligent Platform Management Interface (IPMI) dar, indem er die Schnittstelle zwischen der Software zum Systemmanagement und der Hardware verwaltet.
Über die entsprechenden Sensoren erhält der BMC Daten über Systemparameter wie Temperatur, Umdrehungsgeschwindigkeit der Lüfter, Betriebssystemstatus, etc. Der BMC gibt diese Sensorwerte aus und kann über das Netzwerk Alarmmeldungen an den Systemadministrator versenden, falls Parameter ein festgelegtes Intervall verlassen und damit eine Störung des Systems vermuten lassen. Der Administrator kann daraufhin entfernt auf den Rechner zugreifen und beispielsweise einen Neustart vornehmen, falls das Betriebssystem abgestürzt ist. Durch diese Funktionalitäten kann die Total Cost of Ownership gesenkt werden.
Als physische Schnittstellen zum BMC dienen SMBusse, eine Konsole über die serielle Schnittstelle, Adress- und Datenleitungen sowie der Intelligent Platform Management Bus (IPMB), durch den der BMC IPMI-Anfragen anderer Management Controller im System bearbeiten kann.
Der BMC kommuniziert mit dem BMC Management Utility (BMU) auf einem Remote Client über IPMI-Protokolle. Der BMU ist typischerweise eine Kommandozeilen-Programm und erfordert gewöhnlich ein Paßwort für den Zugang zum BMC. Die Verbindung zum BMC über ein Netzwerk kann bei entsprechenden Bedenken verschlüsselt werden. Im Falle einer seriellen Datenverbindung wird keine Verschlüsselung eingesetzt, da diese Verbindung bereits als sicher angenommen wird.
Quellen
- Zhuo, Haihong, Yin, Jianwen, & Rao, Anil V. "Remote Management with the Baseboard Management Controller in Eighth-Generation Dell PowerEdge Servers". [1]