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GUI-Simulation

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GUI-Emulation ist eine Softwaretechnik zur Nachahmung des Aussehens einer Benutzeroberfläche. Hierbei verwendet das emulierende Programm nicht die betriebssystemeigenen Routinen zur Erzeugung einer grafischen Oberfläche, sondern benutzt vollständig eigene Zeichenalgorithmen.

GUI-Emulation wird vor allem dann eingesetzt, wenn ein Programm für mehrere Systeme geschrieben wurde oder wenn eine Plattformunabhängigkeit ermöglicht werden soll, indem das Programm nicht die GUI-Subsysteme eines Betriebssystems nutzt, um eine Benutzeroberfläche darzustellen, sondern eine eigene Bibliothek benutzt, die entweder in das Programm integriert wurde, mit dem Programm installiert wurde oder extra beschafft werden muss (Laufzeitumgebung).

Eine solche Bibliothek, die GUI-Emulation benutzte, war zum Beispiel Qt.

Vor- und Nachteile der GUI-Emulation

Vorteile

  • Die GUI-Emulation kann eine Plattformunabhängigkeit gewährleisten.
  • Es können GUI-Elemente dargestellt werden, die in der Form im Subsystem des Betriebssystems möglicherweise nicht existieren.

Nachteile

  • Es ist eine zusätzliche Bibliothek notwendig, die möglicherweise extra bezogen werden muss.
  • Desto mehr Betriebssysteme diese Bibliothek unterstützt, umso umfangreicher werden ihre Zeichenroutinen und umso größer wird die Bibliothek
  • Es wird zusätzliche Rechenzeit gebraucht, da die Zeichenroutinen die Elemente selbst zeichnen, bevor das Betriebssystem die Oberfläche darstellt. Bei einem Betriebssystem wie Microsoft Windows, dass bis zur Version "XP" das prozessorgestützte GDI benutzte, erhöht sich wegen der zusätzlichen Zeichenroutinen die Prozessorlast, die für die grafische Darstellung aufgewendet wird. Ab der Windows-Version "Vista" wird die grafische Berechnung und Darstellung des Betriebssystems der Grafikkarte überlassen.