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Unixoides System

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Ein Unix-ähnliches (oder Unix-artiges) Betriebssystem versucht die Verhaltensweise des Betriebssystems Unix zu implementieren. DIe lange Geschichte von Unix hat ein komplexes System verschiedenartiger Betriebssysteme hervorgebracht, die in unterschiedlicher Weise mit dem Begriff „Unix“ assoziiert werden. All diesen Systemen gemeinsam ist der POSIX-Standard, der gewisse grundlegende Eigenschaften definiert.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte von Unix

Unix wurde ursprünglich im Auftrag der Industrie in den 70er Jahren von AT&T entwickelt. Wichtige Entwickler waren Ken Thompson und Dennis Ritchie. Die Geschichte von Unix ist auch eng verknüpf mit der Programmiersprache C.

Kategorien

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Kategorien Unix-artiger Betriebssystemen: „Genetische“ Unices, die vom Quellcode des ursprünglichen, von den Bell Laboratories entwickelten, Unix abstammen und „de facto“-Unices, die unabhängig davon entwickelt wurden, aber dessen Funktionsweise nachahmen.

Der Hacker und Programmierer Eric Steven Raymond hat zusätzlich eine dritte Kategorie vorgeschlagen, sodass die Einteilung folgendermaßen aussieht:

  • Genetische Unices, auch als Unix-Derivate bezeichnet: Diese Systeme haben eine historische Verbindung zur AT&T-Codebasis. In diese Kategorie fallen die meisten kommerziellen Unix-Varianten (z.B. AIX, IRIX und HP-UX), sowie die BSD-Systeme, die im Laufe der Geschichte von der kommerziellen Variante abgespalten wurden und heute aber keinen originalen Unix-Quellcode mehr enthalten. In die letztere Gruppe fallen z.B. FreeBSD, NetBSD und OpenBSD.
  • Warenzeichen „UNIX“: Diese Systeme wurden von der Open Group zertifiziert, die Single UNIX Specification zu erfüllen und dürfen das Warenzeichen UNIX® tragen. Die meisten dieser Systeme sind kommerziell und originäre Unix-Derivate, obwohl manche (z.B. IBMs z/OS) das Warenzeichen durch eine POSIX-Kompatibilitätsschicht bekommen haben und ansonsten keine echten Unix-Systeme sind.
  • Funktionelles oder de-facto-Unix: Allgemein jedes Unix-ähnliche System, das sich in einer einigermaßen ähnlichen Weise verhält wie Unix; spezieller kann sich das auf Systeme wie Linux und Minix beziehen, die sich ähnlich wie ein UNIX-System verhalten, aber keine genetische oder markenrechtliche Verbindung zur AT&T-Codebasis haben. Die meisten freien bzw. Open-Source-Implementierungen des UNIX-Designs, ob genetisch oder nicht, fallen in die eingeschränkte Definition dieser dritten Katogorie, da die Zertifizierung durch die Open Group sehr kostenintensiv ist.

Eine Trennung vorallem der ersten und der letzten Kategorie ist nicht immer scharf möglich, da diese Systeme aufgrund ihrer freien Lizenzen und der bei Unix üblichen Trennung zwischen Kernel und Userland (s.u.) durchaus auch kombiniert werden können, wie etwa bei Gentoo/FreeBSD.

Systemarchitektur

zu ergänzen:

  • allgemeine Modularität, insbes. Trennung zw. Kernel und Userland
  • allgemeine Vorteile des ausgereiften Designs wie Sicherheit, Stabilität und Effizienz
  • Portabilität
  • Shells, insbes. ksh, sh und bash
  • X11
  • Prinzip des Root-Dateisystems und des Mountens; typische Ordnerstruktur unter versch. Unices
  • Benutzerverwaltung: Root-User und Benutzerrechte nach der Owner-Group-Others-Struktur
  • evtl. die Programmiersprache C und der Compiler gcc

Unix und Open Source

In Zusammenhang mit Unix und Unix-ähnlichen Systemen steht auch die Open Source-Bewegung. Richard Stallman gründete 1985 die Free Software Foundation, die es sich u.a. zum Ziel gemacht hatte, ein komplett freies, Unix-ähnliches Betriebssystem zu entwickeln. Die Ergebnisse dieses Prozesses spiegeln sich heute im GNU-Projekt wider. Maßgeblich zum Erfolg von Open Source trugen auch Stallmans GNU General Public License (GPL) und der von Linus Torvalds unter dieser Lizenz entwickelte Linux-Kernel bei.

Liste bekannter Unix-ähnlicher Betriebssysteme

Genetisch-kommerzeill

Genetisch-frei (BSD)

Genetisch-gemischt

De-facto