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OpenBIOS

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. März 2007 um 11:38 Uhr durch Gronau (Diskussion | Beiträge) (weitere "Payload"-Programme). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
OpenBIOS
Basisdaten

Entwickler The OpenBIOS Community
Aktuelle Version Version 1.0
(Format invalid)
Betriebssystem unterstützt alle Betriebssysteme, je nach Hardware
Programmier­sprache C[1]
Kategorie hardwarenahe Software
Lizenz GNU GPL
www.OpenBIOS.info

OpenBIOS ist eine freie, portable Firmware für den Bootprozess (Open Firmware), die unter den Bedingungen der GNU General Public License lizenziert ist. OpenBIOS baut dabei auf den vorher durch LinuxBIOS ausgelösten Systeminitalisierungsprozess auf.

Funktion beim Bootvorgang

Beschreibung

Systemschichten eines Computers, die beim Booten zeitlich nacheinander durchlaufen werden.
Datei:Bootvorgang.png
Grafische Darstellung des Bootvorgangs: Systemschichten eines Computers, die beim Booten zeitlich nacheinander durchlaufen werden.

Nachdem LinuxBIOS die angeschlossenen Geräte des Mainboards initalisiert hat, soll es eigentlich die Kontrolle an den Linux-Kernel abgeben. Der Kernel kann in diesem Stadium allerdings nur über ein eventuell vorhandenes Flashrom, o.ä. geladen werden. Aufgrund seiner Größe ist der Kernel überlicherweise aber nur auf der Festplatte abgelegt. Die Festplatte kann aber noch nicht ausgelesen werden.

Daher muss das Auslesen über einen Zwischenschritt erfolgen. Dies geschieht über ein anderes Programm, der sog. "payload". Dieser "payload" kann zum Beispiel OpenBIOS in das RAM laden. OpenBIOS fährt also das System weiter hoch, bis der Linux-Kernel von der Festplatte in den RAM geladen wurde. Dann gibt OpenBIOS die Kontrolle an den Kernel ab, der dann (in der dritten "Runde") das Betriebssystem startet.

weitere "Payload"-Programme

Zu beachten ist allerdings, dass als "Payload" nicht zwangsläufig OpenBIOS verwendet werden muss. Es können auch andere Programme als "Payload" fungieren. Diese können sein (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): [2]

  • Linux — direktes Laden des Linux-Kernels (kann ausnahmsweise direkt geladen werden, wenn der Flashspeicher das gesamte Linux fassen kann. Ansonsten Zwischenschritt über "Payload"-Programme).
  • FILO — einfacher bootloader mit Unterstützung des Dateisystems.
  • Mitch Bradley's Open Firmware — IEEE1275-1994, ist sog. Open Firmware
  • CodeGen's SmartFirmware — IEEE1275-1994, ist sog. Open Firmware
  • Etherboot — enthält FILO, welches das Booten über SATA-Festplatten und USB unterstützt.
  • ADLO — verbindende Schicht für das 16-Bit-Bochs-BIOS. Ermöglicht das Booten von Windows 2000 und OpenBSD.
  • Plan 9 — Ein Betriebssystem.
  • memtest86 — führt mit dem RAM einen Funktionstest durch.
  • GRUB2 — wird zukünftig FILO ersetzen, arbeitet aber noch nicht vollständig.

Siehe auch

  • Offizielle Webseite des Projektes OpenBIOS

Einzelnachweise

  1. The openbios Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 14. Juli 2018).
  2. Auflistung der Payload-Programmen dem Projekt-Wiki von LinuxBIOS entnommen.