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Abu Yahya Abu Bakr

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Abu Yahya Abu Bakr ( † 1258), erster Sultan der Meriniden in Marokko (1244-1258)

Nachdem die Meriniden schon seit Beginn des 13. Jahrhunderts mit den Almohaden zusammengestoßen waren, stiegen sie durch dem Niedergang des Almohadenreiches zu einem wichtigen Machtfaktor in Marokko auf. Zunächst ließen sich die Meriniden noch als Söldner von den Almohaden gegen die Abdalwadiden einsetzen, doch kam unter Abu Yahya Abu Bakr (1244-1258) nach dem Tod des Almohadenkalifen Ali Abul-Hasan as-Said (1242-1248) zum Ende dieser Zusammenarbeit.

Schon 1245 fiel Meknes in die Hand der Meriniden, während Fes drei Jahre später (1248) erobert und zur Hauptstadt der neuen Dynastie wurde. Damit war das Reich der Almohaden auf Südmarokko beschränkt. Um die Legitimität der neuen Dynastie zu stärken, erkannte Abu Yahya Abu Bakr zunächst das Kalifat der Hafsiden in Ifriqiya an. In den eroberten Gebieten setzte Abu Yahya Abu Bakr seine Söhne und andere Verwandte als Statthalter ein.

Nach dessen Tod kam es deshalb zu Machtkämpfen innerhalb des Merinidenclans. In diesen setzt sich der Statthalter von Fes Abu Yusuf Yaqub (1258-1286) als neuer Herrscher durch.

Literatur:

  • Lexikon der Arabischen Welt; Stephan und Nandy Ronart, Artemis Verlag, 1972
  • Geschichte der Arabischen Welt; Ulrich Haarmann, C.H. Beck München, 2001