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Microsoft Visual Studio .NET

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Visual Studio .NET ist eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) von Microsoft für Windows. Es ist der Nachfolger des Visual Studios, dessen letzte Version (Visual Studio 6) 1998 herauskam. Momentan ist die Version 8.0 ("Visual Studio 2005") aktuell. Visual Studio .NET ermöglicht dem Programmierer, klassische Windows-Programme (insbesondere für das .NET Framework), oder dynamische Internetseiten bzw. Webservices für das Internet/Intranet zu entwickeln. Darüber hinaus ist seit Visual Studio 2003 auch die Entwicklung für das .NET Compact Framework möglich, welches sich auf vielen mobilen Geräten befindet bzw. auf diesen nachträglich installiert werden kann.

Im November 2005 erschien die neue Version Visual Studio 2005. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:

  • Express Edition (für Einsteiger)
    • Visual Web Developer 2005 Express Edition (nur Entwicklung von Webanwendungen)
    • Visual Basic 2005 Express Edition
    • Visual C++ 2005 Express Edition
    • Visual C# 2005 Express Edition
    • Visual J# 2005 Express Edition
  • Standard Edition
  • Professional Edition
  • Team System (für Entwicklung in Teams)

Visual Studio Produktevergleich

Programmiersprachen

Folgende Programmiersprachen werden von Visual Studio .NET von Haus aus unterstützt:

Editoren

Für die Entwicklung der Applikationen stellt Visual Studio eine Vielzahl von Editoren zur Verfügung. Einige wichtige sind:

Alle textuellen Editoren unterstützen Syntaxchecks (Prüfung auf Korrektheit), Intellisense (automatischer Vorschlag von Elementen) und Autocomplete (automatische Vervollständigung von Elementen).

Features

Visual Studio .NET vollführt einen kompletten Wandel in Hinsicht auf Paradigmen und Integration von Komponenten. Der wesentlichste Unterschied ist die Implementation des von Microsoft forcierten System-Frameworks .NET (sprich dotnet). Durch dessen Integration ist es nun möglich, in jeder integrierten Sprache komplett objektorientiert zu programmieren. Das heißt, es werden Techniken wie Vererbung, Polymorphie, Kapselung, Mehrfachüberladung usw. nicht nur unterstützt, sondern auch gefordert. Um immer mehr Anwender in das Visual-Studio-Lager zu ziehen erfand Microsoft unter Leitung von Anders Hejlsberg, dem Erfinder der Hochsprache Delphi, die neue Hochsprache C# (sprich si scharp). Dessen Syntax stellt einen Mix aus C++ und Java dar, ist leicht eingängig, hoch effizient und führt den Entwickler per Definition einen objektorientierten Entwicklungsweg entlang. Inzwischen existieren Implementierungen in anderen Entwicklungsumgebungen, wie z.B. dem Borland C# Builder.

Bei Visual Studio .NET wurde viel Wert auf komfortables Bearbeiten und weitgehende Unterstützung für den Programmierer gelegt. Einige Neuerungen sind:

  • ein integrierter Server-Explorer zum durchforsten und Nutzen verschiedenster Datenlieferanten eines Systemes (z. B. Microsoft SQL Server, Windows-Nachrichtendienst oder WMI)
  • eine sich an der Cursorposition orientierende Online-Hilfe, die nun im Visual Studio integriert und nicht mehr als eigenständige Anwendung implementiert ist
  • Unterstützung von Aufgaben für den Entwickler
  • ein innovativer Editor, der z. B. Teile des Codes kontrolliert verbergen kann
  • Unterstützung sog. Web Services
  • Abwärtskompatibilität zu ActiveX-Elementen

Außerdem erweitert sich der Umfang der unterstützten Sprachen enorm. Hierbei wirkt sich vor allem ein Zertifizierungsprogramm von Microsoft aus, das es Drittanbietern ermöglicht, eigene Sprachen als Ergänzungen zum VS anzubieten. Beispiele sind Delphi, Eiffel, F# oder Prolog.

Visual Studio .NET zeichnet sich seit seinen ersten Versionen vor allem durch die Integration verschiedener Programmiersprachen in eine Entwicklungsumgebung aus. Bekannteste Beispiele sind Visual Basic und Visual C++.

Wie bei jeder visuellen Entwicklungsumgebung erfolgt eine Trennung der durchzuführenden Arbeitsaufgaben. Im wesentlichen sind dies der Entwurf der GUI (graphical user interface) und des dazugehörigen bzw. hinterlegten Programmcodes.

Express Edition

Die oben genannte Express Edition ist an Hobby-Programmierer und Schüler bzw. Stundenten gerichtet. Sie war ursprünglich nur bis November 2006 als kostenlose Software geplant, ist aber inzwischen dauerhaft kostenlos geworden.