CIDOC Conceptual Reference Model
Das CIDOC Conceptual Reference Model bietet die erweiterbare Ontologie für Begriffe und Informationen im Bereich des Kulturerbes. Es ist der Standard (ISO 21127:2006)[1] für den kontrollierten Austausch von Informationen im Bereich des kulturellen Erbes und soll unter anderem von Archiven, Bibliotheken und Museen zur erleichterten Verfügbarkeit von Wissen angewandt werden.
Es ist das Ziel des CRM, die vielfältigen Informationen im Bereich des kulturellen Erbes gemeinsam zu erfassen und einen allgemeinen Rahmen ihrer formalen Semantik zur Verfügung zu stellen, damit jede Information dieses Bereichs den Begriffen des CRM zugeordnet werden kann. Auf diese Weise werden wichtige Voraussetzungen für die Informationsintegration geschaffen, da auf der Grundlage des CRM Werkzeuge zur Schematransformation und -integration entwickelt werden können. Das CRM unterstützt außerdem die Erarbeitung von Anforderungen an Informationssysteme und kann als Richtschnur oder Hilfe für gute semantische Modellierung, Daten- oder Datenbankmodellierung dienen.
Die Anwendung von Techniken wie XML und RDF werden vom CRM unterstützt.
Geschichte
Das CRM ging aus der Arbeit der Gruppe für Dokumentationsstandards[2] im Internationalen Kommitee für Dokumentation des internationalen Museumsverbandes CIDOC hervor. Bis 1994 arbeitete man an einem Gegenstands-Beziehungs-Modell für Informationen im Bereich der Museen. Seit 1996 wurde die Objektorientierung zur Grundlage der Entwicklung, die 1999 zur Vorlage des ersten "CIDOC Conceptual Reference Model (CRM)" führte. Im Jahre 2000 begann das Verfahren zur Etablierung als internationale Norm (ISO).
Weblinks
- The CIDOC Conceptual Reference Model (engl.)
- Regine Stein, Jürgen Gottschewski u.a.: Das CIDOC Conceptual Reference Model: Eine Hilfe für den Datenaustausch? Berlin, 2005