Connection Machine
Die Connection Machine war eine Baureihe von Parallelrechnern, die von 1983 - 1991 von dem amerikanischen Unternehmen Thinking Machines (dt. denkende Maschinen) hergestellt wurde.
Erfinder
Die Connection Machine wurde von Danny Hillis am Massachusetts Institute of Technology (MIT) konzpiert. Zusammen mit Sheryl Handler gründete er 1983 das Unternehmen Thinking Machines, die Entwicklung der Rechner wurde durch Venture-Kapital und das US-amerikanische Verteidigungsministerium (DARPA) finanziert und später durch das Programm High Performance Computing and Communication (HPCC) gefördert.
Bauweise und Varianten
Die Connection Machine war ein massiv paralleles System mit bis zu 65536 1-Bit Prozessoren. Jeder Prozessor konnte mit 20 anderen über einen Hypercube direkt kommunizieren. Die Prozessorknoten verfügten über eigenen Hauptspeicher und arbeiteten zunächst nach dem SIMD-Prinzip.
Die CM-1 (1983) war vorwiegend zur Lösung von Problemen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz konzipiert. Deswegen wurde *Lisp (auch Star Lisp, eine parallele Variante von Common Lisp) zur Programmierung verwendet. Mit der CM-2 (1987) wurde die Connection Machine auch für nummerische Verfahren interessant, je 32 Prozessorknoten teilten sich einen Koprozessor (Weitek 3132). Die CM-2a war eine kleinere Variante mit 4096 bzw. 8192 Prozessoren, die CM-200 war eine Weiterentwicklung der CM-2.
Eine Wechsel der Rechnerarchitektur in Richtung MIMD erfolgte dann 1991 mit der CM-5. Sie bestand aus einem Netzwerk von SPARC-Prozessoren. Bei der CM-5E wurden die SPARC-Prozessoren schließlich durch SuperSPARC-Prozessoren ersetzt.
Design
Die Connection Machine fiel auch durch ihr Design auf. Das Gehäuse ist ein großer Block, meist würfelförmig. An der Vorderseite befinden sich Gruppen von roten LEDs; für jeden Prozessor steht eine LED. Das Blinken der LEDs signalisiert die Aktivität der einzelnen Prozessorknoten. Die Lichtreihen der CM-1 können im Film WarGames (1983) betrachtet werden. (WOPR-Computer des NORAD). Eine CM-5 sieht man im Film Jurassic Park (1993).
Literatur
- W. Daniel Hillis: The Connection Machine. 1985 (MIT Press Series in Artificial Intelligence) ISBN 0-262-08157-1