Zum Inhalt springen

Food-for-Work-Programm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Oktober 2006 um 15:32 Uhr durch Amphibium (Diskussion | Beiträge) (Artikel erstellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Als Food-for-Work-Programm (Nahrung für Arbeit) wird eine besondere Form der Nahrungsmittelhilfe bezeichnet. Hierbei erhalten die Begünstigten die Hilfsgüter – insbesondere Nahrungsmittel – nicht umsonst, sondern im Austausch für Arbeit. Letztere dient oft einer längerfristigen Verbesserung der Infrastruktur, etwa dem Bau von Straßen oder Bewässerungsanlagen.

Food-for-Work-Programme sollen insbesondere auch der manchmal geäusserten Kritik begegnen, wonach Nahrungsmittelhilfe nur kurzfristige Effekte zeitige und zudem die Eigeninitiative der Begünstigten lähme.

Geschichte

Bereits vor Jahrhunderten wurden in „Hungerjahren“ Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt, in deren Rahmen Hungerbetroffene Arbeit erhielten und entweder mit Nahrungsmitteln entlöhnt wurden oder mit Geld, welches ihnen ermöglichen sollte, diese zu kaufen.

Die Reaktion der britischen Regierung auf die Große Hungersnot in Irland 1845–1849 sowie auf spätere Hungersnöte in Britisch-Indien bestand zu einem wesentlichen Teil in der Organisation solcher Programme, wobei die Löhne freilich oft nicht ausreichten, um den Nahrungsbedarf der Beschäftigten tatsächlich zu decken. Auch waren viele aufgrund ihrer Unterernährung bereits zu schwach, um die geforderte, oft schwere Arbeit zu verrichten.[1]

Heute führt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen in verschiedenen Ländern Food-for-Work-Programme durch.[2]

Quellen

  1. Mike Davis, Die Geburt der Dritten Welt, ISBN 3-935936-43-5
  2. z.B. Bau eines Bewässerungsdamms in Mauretanien (engl.)