MKB 2...15
MKB 2...15 | |
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![]() MKB 2 auf einem Werkfoto von Hagans
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Nummerierung: | 2, 4, 6, 8–9, 15 |
Anzahl: | 6 |
Hersteller: | Hagans Fabriknummer 379, 421, 426, 461, 582, 602, |
Baujahr(e): | 1898–1908 |
Ausmusterung: | bis 1959 |
Bauart: | B1’ n2t |
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) |
Länge über Puffer: | 6.480 mm |
Länge: | 5.580 mm |
Höhe: | 3.200 mm |
Fester Radstand: | 1.600 mm |
Gesamtradstand: | 3.200 mm |
Leermasse: | 12 t |
Dienstmasse: | 17,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h |
Treibraddurchmesser: | 900 mm |
Laufraddurchmesser: | 700 mm |
Steuerungsart: | Stephenson |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 265 mm |
Kolbenhub: | 400 mm |
Kesselüberdruck: | 12 bar |
Anzahl der Heizrohre: | 85 |
Rostfläche: | 0,804 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 33,7 m² |
Wasservorrat: | 2 m³ |
Brennstoffvorrat: | 0,6 t |
Bremse: | Saugluftbremse Bauart Körting, Handbremse |
Die sechs schmalspurigen Tenderlokomotiven MKB 2...15 der meterspurigen Mindener Kreisbahnen (MKB) waren Dampflokomotiven für den gemischten Betrieb und wurden von der Maschinenfabrik Christian Hagans 1898–1908 gebaut. Sie waren bis 1959 in Betrieb und wurden danach ausgemustert sowie verschrottet.
Geschichte
Die Lokomotiven wurden von 1898 bis 1908 von der meterspurigen Mindener Kreisbahn neben der MKB 1 und 5 und einer zweifach gekuppelten Lokomotive als meist gebaute Maschine vom Hersteller Maschinenfabrik Christian Hagans beschafft. Die Lokomotiven wurden ursprünglich in fünf Exemplaren von der Gesellschaft angeschafft. 1920 erhöhte sich ihr Bestand noch um eine Maschine, die 1908 für die Herforder Kleinbahn beschafft worden war. Lange ist dieses Exemplar allerdings nicht bei der MKB gefahren. Ihr Fahrwerk wurde bereits 1926 ausgemustert, dafür hat die ehemalige 2 den Kessel von der ehemaligen 15 erhalten. So wurde aus zwei unbrauchbaren Lokomotiven eine brauchbare Maschine umgebaut.[1]
Im sogenannten Eldorado von Hagans-Lokomotiven haben diese Maschinen bis zum Ende der Meterspurzeit Dienst getan und wurden bis in die 1950er betrieben. Nachdem die Lok 4 sowie die Lok 9 bereits 1927 ausgemustert wurden, folgten 1951 die Lok 8 und 1955 die Lokomotiven 5 sowie 6. Die Lok 2, die 1936 auch bei der Sylter Inselbahn gefahren war, ist erst 1959 ausgemustert worden und gilt somit als letzte meterspurige Dampflokomotive der Mindener Kreisbahnen.
Konstruktion
Die Lokomotiven waren mit den anderen Lokomotiven der Mindener Kreisbahnen von Hagans im Baukastenprinzip entstanden. Teile des Fahrwerkes, der Steuerung, des Führerhauses und der Kesselaufbauten stimmten mit den anderen bekannten Lokomotiven dieser Konstruktionsrichtlinie überein.
Die Lokomotiven besaßen einen Blech/Plattenrahmen. Die Treibachsen waren fest darin gelagert, die Schleppachse war als Bisselgestell ausgeführt.
Der einfach ausgeführte Lokkessel arbeitete mit einem Dampfdruck von 12 bar und besaß eine Feuerbüchse aus Kupfer. Was sich an Kesselaufbauten zur 1 und 5 geändert hatte, war die geringere Länge und der geringere Wasservorrat. Ansonsten besaßen sie dieselben Aufbauten (Dampfdom und Sanddom, mit dem jeweils die zweite Achse von vorn und hinten gesandet werden konnte, ein Läutewerk sowie auf dem Stehkessel ein Sicherheitsventil Bauart Ramsbotton). Die Stephenson-Steuerung wurde mit Flachschieber gesteuert.
Die Lokomotiven besaßen ein einfaches, geräumiges Führerhaus mit großen Stirnfenstern. Der Kohlenvorrat war im linken Seitenkasten gebunkert. Bremstechnisch waren sie mit der Saugluftbremse Bauart Körting sowie einer Wurfhebelbremse ausgerüstet, als Signaleinrichtung war neben dem Dampfläutewerk eine Petroleumbeleuchtung vorhanden.
Literatur
- Ingrid und Werner Schütte: Die Mindener Kreisbahnen. Uhle & Kleimann, Lübbecke 1990, ISBN 3-922657-77-X, S. 72–75, 292.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ingrid und Werner Schütte: Die Mindener Kreisbahnen. Uhle & Kleimann, Lübbecke 1990, ISBN 3-922657-77-X, S. 75.