Siegfried Moroder
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Siegfried Moroder (* 19. April 1911 St. Ulrich in Gröden, † 16. Januar 1989 Riedering-Wolferkam in Oberbayern) war Bildhauer aus dem Südtiroler Grödnertal.
Leben und Werk
Bereits sein Vater war Bildhauer, seine erste Ausbildung erhielt er in einer Schnitzerwerkstatt. Mit 25 Jahren ging er an die Kunstakademie in München (Akademie der bildenden Künste München). Seine Lehrer waren Heermann Hahn und Joseph Wackerle.
Während seiner Ausbildung war Moroder auch bei der Katholischen Studentenbewegung aktiv und begegnete in dieser Zeit dem Jesuitenpater Alfred Delp. Der Austausch und die Freundschaft mit Delp wurden für Moroder prägend. Durch ihn lernte er das Dorf Wolferkam im Chiemgau kennen, in dem Delp oft seinen Urlaub verbrachte. Die Künstlerin Ruth Kiener-Flamm lebte in dieser Zeit ebenfalls in Wolferkam. Das Dorf wurde später die Wirkungsstätte Moroders.
1942 heiratete Moroder Anna Pescosta, die ebenfalls aus dem Grödner Tal stammte. Ab 1943 war Moroder Soldat in Italien. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in seinem Atelier in München. 1957 verlegte er es nach Wolferkam, dem Wohnort seiner Familie. Hier bot sich auch Raum für große Skulpturen.
Holz war sein bevorzugtes Material, aber auch aus Stein und Bronze gestaltete er seine Kunstwerke. Außerdem entstanden Reliefs, Mosaiken und Glasfenster. Impulse kamen vom Maler Ernst Weiers, der ihn anregte, die Skulpturen mit Farben zu verbinden und vom Bildhauer Karl Knappe. Kontakte gab es mit den Architekten Theo Pabst, Sep Ruf und Hans Jakob Lill. Aufträge erhielt er für Sakral- und Profanbauten, so u.a. die 6 m hohe Christusfigur in St. Augustin München, die Petrusfigur im erzbischöflichen Ordinariat München und die Grabplatten von Kardinal Clemens August Graf von Galen in Münster und Carl Orff in Andechs.
1978 verstarb seine Ehefrau Anna, 1989 erlitt Moroder einen Herzstillstand im Atelier. Er ist in Neukirchen am Simsee begraben.