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Active Body Control

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Active Body Control (ABC) ist ein volltragendes, aktives Federungssystem für PKW.

Das ABC-System besteht aus einem Steuergerät mit Regelung, verschiedenen Sensoren, und einem Hydrauliksystem mit Pumpe, Ventilen und einem einseitig wirkenden hydraulischen Stellzylinder (Plunger) an jedem Rad.

Beim ABC-Federbein sind eine Stahl-Schraubenfeder und ein konventioneller Stoßdämpfer parallel geschaltet. Zusätzlich ist zur Stahlfeder ein Hydraulikzylinder in Reihe geschaltet, mit dem die Feder zusätzlich be- oder entlastet werden kann. Dadurch können zusätzliche Kräfte gestellt werden, um die Fahrzeug-(Aufbau)-Bewegung aktiv zu beeinflussen.

ABC erfüllt verschiedene Funktionen:

  1. Aufbauniveauregulierung
  2. Horizontierung des Fahrzeugs, sprich stationäre Reduktion von Wank- und Nickwinkel
  3. Bedämpfung der dynamischen Aufbaubewegungen.

Durch die Horizontierung des Fahrzeugs durch das Hydrauliksystem brauchen ABC-Fahrzeuge keine konventionellen Stabilisatoren.

Der Regeleingriff erfolgt teilaktiv, d.h. die Eingriffsfrequenz der Regelung ist -aus energetischen Gründen- nach oben hin auf ca. 5 Hz begrenzt. Ziel ist damit die aktive hydraulische Bedämpfung des Aufbaus (Aufbaueigenfrequenz bei PKW zwischen 1–2 Hz) zur Erhöhung von Fahrsicherheit und gleichzeitig Fahrkomfort über ein für passive Systeme mögliches Maß hinaus.

Es wurde 1999 in der Mercedes-Benz CL-Klasse eingeführt. ABC findet Verwendung auch in den Fahrzeugen der Mercedes S- und SL-Klasse.