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Max Planck Digital Library

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Niederlassung der Max Planck Digital Library in der Amalienstraße 33 in München

Die Max Planck Digital Library (MPDL) ist eine zentrale Einrichtung der Max-Planck-Gesellschaft. Sie unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Max-Planck-Institute mit einem breiten Portfolio an Services in den Feldern Informationsversorgung, Publikationsdienstleistungen und Forschungsdatenmanagement. Aufgabe der MPDL ist es, Forscherinnen und Forschern der MPG einen optimalen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen zu ermöglichen, eine nachhaltige Infrastruktur für das wissenschaftliche Informationsmanagement bereitzustellen und die MPG in ihrer Open Access-Politik zu unterstützen.

Die MDPL und ihre Vorläuferorganisationen gehören zu den größten Beziehern von wissenschaftlicher Information in Europa. Sie organisiert den Zugang zu verschiedensten wissenschaftlichen Zeitschriften, E-Books, Fachdatenbanken und umfangreichen Open Access Publikationsdienstleistungen. Gemeinsam mit den Bibliotheken an den Max-Planck-Instituten stellt sie eine exzellente Versorgung mit wissenschaftlichen Informationen und Publikationsmöglichkeiten sicher.[1][2]

Tätigkeitsbereiche

Die Kernaktivitäten der MPDL liegen in der Bereitstellung technischer Lösungen sowie in der Sicherstellung und Optimierung des Zugangs zu wissenschaftlichen Informationen für die Wissenschaftler der Max-Planck-Institute durch die Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur für die Speicherung von Daten, die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen und für die netzbasierte wissenschaftliche Zusammenarbeit. Die MPDL ist außerdem für die Entwicklung und den Betrieb von Informationssystemen und für die strategische und strukturelle Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Informationswesens in der MPG verantwortlich. Sie fungiert somit als zentraler Ansprechpartner und als Kompetenzzentrum für Fragen des wissenschaftlichen Informationsmanagements innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft.

Diese Tätigkeitsbereiche teilen sich innerhalb der MPDL in drei Bereiche auf:

Information

Durch die Arbeit des Bereichs MPDL Information stellt die MPDL den Forscherinnen und Forschern an den Max-Planck-Instituten die meisten für die MPG relevanten Informationsressourcen wie Zeitschriften und Datenbanken in reibungsloser und wirtschaftlicher Weise zur Verfügung. Hier werden alle Aktivitäten gebündelt, die mit der Lizenzierung, der Verwaltung und der Bereitstellung von elektronischen Informationsressourcen für das wissenschaftliche Arbeiten verbunden sind (Grundversorgung). Zu den Aufgabenschwerpunkten gehören Verlags- bzw. Anbieterkontakte und Verträge, Informationsmanagement und die Verwaltung elektronischer Ressourcen, die Betreuung und Entwicklung von Datenbanken und Zugangssystemen (Informationsrecherche) sowie Mitarbeit an den Open Access Zielsetzungen der Max-Planck-Gesellschaft. Der Bereich betreut zahlreiche gut eingeführte Systeme und Services und arbeitet besonders intensiv mit den Informationsvermittlungsstellen und Bibliotheken der Max-Planck-Institute zusammen[3].

Collections

In ihrem Bereich MPDL Collections betreut die MPDL Datensammlungen und Anwendungssysteme im Arbeitsumfeld des wissenschaftlichen Informationsmanagements. Ein Schwerpunkt ist dabei Betrieb und Support des institutionellen Publikationsrepositoriums der Max-Planck-Gesellschaft (MPG.PuRe). Dieses ist Grundlage für die Suchmaschinensichtbarkeit der MPG-Publikationen, unverzichtbares Korrektiv für verschiedene bibliometrische Datenbanken sowie Datenlieferant für zahlreiche MPG-Webseiten, Anwendungen und Berichte wie das MPG Jahrbuch. Darüber hinaus werden eine Reihe von Software-Suiten gewartet und produktive Anwendungssysteme rund um Forschungsdaten betrieben und supported. Als Grundlage werden in Zusammenarbeit mit den Max-Planck-Instituten nachhaltige Anwendungsszenarien mit entsprechenden Betriebskonzepten entwickelt. Der Bereich unterstützt Planungen und Policies zum Forschungsdatenmanagement und bringt dabei seine Expertise im Umgang mit einer Vielzahl von digitalen Formaten, Metadaten- und Harvesting-Standards sowie mit der Sammlung und Aufbereitung von Daten ein[3].

Digital Labs

Mit den Kompetenzen des Bereichs MPDL Digital Labs unterstützt die MPDL die Institute der Max-Planck-Gesellschaft mit modernen Tools für Wissenschaftler, zeitgemäßen Infrastrukturen sowie Informationen zu neuen Services. Die Aufgabe des Bereichs ist es, einen konstanten Fluss neuartiger Technologien sicherzustellen, um innovative und nachhaltige Services für alle Max Planck Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu generieren. Digital Labs implementiert neue und nachhaltige Tools durch Weiterentwicklung zeitgemäßer Ideen und Technologien, um Anforderungen zu erfüllen, die durch eine stetige Weiterentwicklung wissenschaftlicher Arbeitsumgebung entsteht. Mit diesem Ansatz werden Konzepte und Services entwickelt, die Benutzerautonomie ermöglichen, den offenen Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fördern sowie der Forschung zu Gute kommen. Insbesondere mit der Blockchain-Initiative bloxberg zielt der Bereich darauf ab, Forscherinnen und Forschern dezentrale sowie autonome Services zur Verfügung zu stellen und somit die Zusammenarbeit der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft zu unterstützen. Sowohl Entwicklung als auch Einsatz von innovativen Tools und Infrastrukturen generieren einen Wettbewerbsvorteil für die MPG[3].

Services

bloxberg

bloxberg ist die erste globale Blockchain für die Wissenschaft, die von einem Konsortium aus elf Forschungseinrichtungen unter der Federführung der MPDL initiiert wurde. Ziel der bloxberg-Infrastruktur ist es, Wissenschaftlern dezentrale Services anzubieten und die Zusammenarbeit zwischen der globalen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu fördern[4][5]

«collective»

«collective» ist eine webbasierte Plattform, die es Projektpartnern ermöglicht in einem kollaborativen Arbeitsbereich zusammenzuarbeiten. Arbeitsbereiche können hierarchisch strukturiert werden, so dass es Bereiche für das gesamte Institut, aber auch für bestimmte Abteilungen, Gruppen oder Teams etc. geben kann. Projektpartner können somit weltweit interagieren und Daten, Ergebnisse, Ideen, Pläne, Konzepte und Visionen zu kommunizieren, teilen, diskutieren und kommentieren. «collective» ist eine angepasste Version der Open-Source-Software Open Atrium[6][7].

Keeper

Keeper ist ein Service der zur Aufbewahrung, Archivierung und dem Austausch mit Daten dient. Projektdaten können synchronisiert und gemeinsam genutzt werden. Darüber hinaus werden Dateien innerhalb der Max-Planck-Infrastruktur gespeichert und archiviert, wofür leistungsstarke Algorithmen zur Daten-Synchronisierung und integrierter Dateiverschlüsselung sorgen. Dabei versichert die MPDL, dass die Speicherung der Daten nach den Archivierungsvorschriften der MPG sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Sicherstellung einer „guten wissenschaftlichen Praxis“, eingehalten werden[6][8].

labfolder

labfolder ist ein Service, der Forschungsdaten erfassen, integrieren und verwalten kann. Mit dieser ELN-Software (Electronic Laboratory Notebook) können Forscher die wissenschaftliche Dokumentation mühelos handhaben und dabei viel Unterstützung bei der Einhaltung akademischer Standards erhalten[6][9].

Einzelnachweise

  1. MPDL - Home - MPDL. Abgerufen am 17. April 2020.
  2. Max Planck Digital Library (MPDL). Abgerufen am 17. April 2020.
  3. a b c Organisation - MPDL. Abgerufen am 29. April 2020.
  4. Blockchain Infrastructure for Scientific Research. Abgerufen am 28. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Allianzen & Kooperationen - MPDL. Abgerufen am 28. April 2020.
  6. a b c Servicekatalog - MPDL. Abgerufen am 28. April 2020.
  7. Welcome to «collective» | «collective». Abgerufen am 28. April 2020.
  8. Anmelden - KEEPER. Abgerufen am 28. April 2020.
  9. labfolder - MPDL. Abgerufen am 28. April 2020.