Java-Hufeisennase
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Java-Hufeisennase | ||||||||||||
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![]() Java-Hufeisennase, Museumsexemplar | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhinolophus affinis | ||||||||||||
Horsfield, 1823 |
Die Java-Hufeisennase (Rhinolophus affinis) ist eine Fledermausart aus der Gattung Hufeisennasen innerhalb der Familie Rhinolophidae. Sie ist in Asien weit verbreitet und gilt als ungefährdet. Aufgrund der genetischen Übereinstimmungen zwischen dem erstmals Ende 2019 in Wuhan aufgetretenen humanpathogenen Betacoronavirus SARS-CoV-2 und einem bereits von der Java-Hufeisennase bekannten Virus gilt die Art als das wahrscheinliche natürliche Reservoir des Erregers.
Merkmale
Die Java-Hufeisennase ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 46 bis 68 Millimeter, einer Flügelspannweite von 290 bis 364 Millimeter und einer Unterarmlänge von 50 bis 55 Millimeter etwas kleiner als die Große Hufeisennase, mit deutlich kürzeren Ohren und einem relativ breiteren Nasenaufsatz. Der Schädel ist mit 18,7 bis 20,5 Millimeter Unterkieferlänge kleiner und hat einen relativ deutlich kürzeren Gaumen als der Schädel der Großen Hufeisennase. Die Fellfarbe variiert von gelblichbraun bis orange, wobei die Weibchen dunkler sind.[1]
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Java-Hufeisennase reicht vom Südrand des Himalaya und den östlichen Bundesstaaten Indiens über Bangladesch und die südliche Hälfte der Volksrepublik China bis zur Pazifikküste. Im Südwesten und Süden sind die indischen Andamanen und ganz Südostasien und Indonesien besiedelt. Die Art wurde in China auf Höhen von 290 bis 2000 Meter über dem Meeresspiegel nachgewiesen. Ihre Quartiere sind Höhlen, in denen sich Kolonien von mehreren Tausend Tieren einfinden können. Neben Primärwäldern werden auch sekundäre Lebensräume wie Plantagen und andere landwirtschaftliche Nutzflächen besiedelt, die Städte aber gemieden. Die Java-Hufeisennase ist ein Insektenfresser und durchfliegt bei der Nahrungssuche das lockere Unterholz des Waldes.[2]
Lebensweise
Krankheiten und zoonotisches Potential
Systematik
Die Java-Hufeisennase gehört innerhalb der Gattung Hufeisennasen in die ferroequinum-Gruppe um die auch in Mitteleuropa heimische Große Hufeisennase (Rhinolophus ferroequinum).[2]
In Nordindien ist die Unterart Rhinolophus affinis himalayanus verbreitet. Sie wird durchschnittlich größer und zeichnet sich gegenüber der Nominatform durch kleinere Ohren, einen schmaleren Nasenaufsatz und relativ kürzere Schienbeine und Schwänze aus.[1]
Gefährdung und Schutz
Die Java-Hufeisennase wurde von der IUCN 2008 als nicht gefährdet eingestuft. Die Art erweist sich in ihrem großen Verbreitungsgebiet als sehr anpassungsfähig und besiedelt auch Lebensräume, die durch menschlichen Einfluss beeinträchtigt sind. Wo sie auftritt ist sie häufig und bestandsgefährdende Bedrohungen sind nicht bekannt.[2]
Literatur
- Knud Christian Andersen: Catalogue of the Chiroptera in the Collection of the British Museum. Second edition. 1. Megachiroptera. British Museum (Natural History), London 1912 (archive.org).
Weblinks
- Rhinolophus affinis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.
Einzelnachweise
- ↑ a b Paul J. J. Bates, David L. Harrison: Bats of the Indian Subcontinent. Harrison Zoological Museum, Sevenoaks 1997, ISBN 0-9517313-1-9 (naturalis.nl).
- ↑ a b c Rhinolophus affinis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: J. Walston, T. Kingston, A. M. Hutson, 2008. Abgerufen am 3. März 2020.