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High Efficiency Image File Format

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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High Efficiency Image File Format (HEIF)
Dateiendung: .heif, .heic
MIME-Type: image/heif, image/heic, image/heif-sequence, image/heic-sequence
Entwickelt von: Moving Picture Experts Group (MPEG)
Erstveröffentlichung: Dez. 2000 (Core)
Art: Grafikformat
Standard(s): ISO/IEC CD 23008-12
http://mpeg.chiariglione.org/standards/mpeg-h/image-file-format

High Efficiency Image File Format (HEIF) ist ein flexibles Container-Dateiformat für Bilder und Bildsequenzen, das verschiedene Kompressions-Algorithmen unterstützt. Es wurde von der Moving Picture Experts Group (MPEG) definiert (ISO/IEC 23008-12).

HEIF sind mit dem ISO Base Media File Format (ISOBMFF, ISO/IEC 14496-12) kompatibel und können auch andere Datenströme wie Text, GIF-Animationen, Alphakanäle, Tiefeninformationen, Live-Fotos, Belichtungsreihen und Audio enthalten. Damit Anwendungen bandbreitensparend Bildausschnitte laden können, werden große Bilder in unabhängige Quadrate aufgeteilt.

Microsoft unterstützt HEIF seit Windows 10 Update 1803 zur Anzeige, ab Update 1809 auch zur Bearbeitung mit Paint. Die dafür notwendige HEIF-Erweiterung aus dem Microsoft Store[1][2] kann kostenlos installiert werden, setzt jedoch zur Verwendung von HEVC die HEVC-Erweiterung voraus. Diese kann für 0,99 € aus dem Store installiert werden. Es gibt jedoch auch eine kostenlose "HEVC Erweiterung vom Gerätehersteller", die sich über einen Link installieren lässt.[3][4]

Apple unterstützt HEIF mit macOS High Sierra und iOS 11[5] und setzt zusätzlich das High Efficiency Video Coding (HEVC) ein, das im Vergleich zu JPEG, wie HEIF, ebenfalls 40 Prozent Platzersparnis verspricht. iPhones und iPad nutzen ab iOS 11 als Standard HEIF; bei Übertragung auf PC oder beim Versand z. B. durch Teilen kommt es nicht zu Inkompatibilitäten, da die Bilder in das breit unterstützte JPEG-Format umgewandelt werden; allerdings entstehen Inkompatibilitäten bei Nutzung von Clouddiensten z. B. Google Photos.

Das freie Grafikprogramm GIMP unterstützt HEIF seit dem Release 2.10.2[6] und ermöglicht damit die Bearbeitung des Formats auf den verbreiteten Betriebssystemen Windows, MacOS und Linux.

Das High Efficiency Image File Format hat die Dateiendung .heif oder .heic. Die Endung .heic soll dabei zusätzlich ausdrücken, dass der Inhalt mit dem HEVC-Format codiert wurde.

Einzelnachweise

  1. Redstone 4 unterstützt jetzt HEIF: Neue Windows 10 Build im Fast Ring. (winfuture.de [abgerufen am 25. März 2018]).
  2. Panagiotis Kolokythas, Rene Resch, Jim Martin: So nutzen Sie HEIF/HEIC unter Windows. 6. Februar 2019, abgerufen am 9. Februar 2019.
  3. HEIF/HEIC: Datei öffnen und konvertieren – iPhone, Android, Windows. GIGA, 26. Juli 2018, abgerufen am 18. Mai 2019.
  4. moinmoin: HEVC-Videoerweiterungen im Microsoft Store – Es gibt zwei davon einmal kostenlos und einmal für 0,99 Euro. 5. Juni 2018, abgerufen am 19. Mai 2019.
  5. Leo Becker: HEIF statt JPEG: iOS 11 soll Foto-Speicherplatzbedarf halbieren. Mac&i 19. Juni 2017.
  6. GIMP 2.10.2 Release Notes , 22. Mai 2018