Zum Inhalt springen

Multilocus Sequence Analysis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Dezember 2019 um 01:06 Uhr durch Ghilt (Diskussion | Beiträge) (Einleitung: typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Multi-Locus Sequence Analysis (zu deutsch Multi-Locus-Sequenzanalyse, MLSA) ist eine biochemische und bioinformatische Methode der Phylogenomik zur Bestimmung von Verwandtschaftsgraden zwischen Arten und Unterarten, insbesondere von Prokaryoten.[1]

Eigenschaften

Die MLSA verwendet die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zur Vermehrung von fünf bis sieben Haushaltsgenen, gefolgt von einer DNA-Sequenzierung der Haushaltsgene.[1] Die dadurch ermittelten DNA-Sequenzen werden in silico aneinandergehängt („concateniert“) und dann einer DNA-Sequenzanalyse unterzogen.[2]

Die MLSA kann auch mit dem Multi-Locus Sequence Typing (MLST) kombiniert werden, in dem nur die sich unterscheidenden Haushaltsgene aus einem vorher durchgeführten MLST untersucht werden.[2] Oftmals wird die MLSA zusätzlich zu einer Sequenzierung der 16S-rDNA verwendet.[2]

Einzelnachweise

  1. a b Michael Goodfellow, Iain Sutcliffe, Jongsik Chun: New Approaches to Prokaryotic Systematics. ISBN 0128001763. S. 221.
  2. a b c Rainer Kurmayer, Kaarina Sivonen, Annick Wilmotte, Nico Salmaso: Molecular Tools for the Detection and Quantification of Toxigenic Cyanobacteria. ISBN 978-1-119-33210-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).