Kernel-Modul
Vorlage:ÜA Ein Kernel-Modul (kurz LKM für englisch loadable kernel module) ist ein spezielles Software-Modul, das in den Kernel eines Betriebssystems geladen und wieder daraus entfernt werden kann.[1]
Kernel-Module werden häufig für Gerätetreiber verwendet, da eine große Auswahl der Module für die unterschiedlichsten Hardware-Komponenten mit dem Betriebssystem mitgeliefert oder für dieses entwickelt werden kann, aber nur die tatsächlich benötigten Treiber in den Speicher geladen werden müssen.
Kernel-Module gibt es bei unterschiedlichen Betriebssystemen, zum Beispiel Linux, BSD oder Solaris.
Kernel-Module unter Linux
Obwohl der Linux-Kernel einen monolithischen Aufbau hat, besitzt er auch eine Schnittstelle für Module als Alternative dazu, die Komponenten bereits im Rahmen der Konfiguration statisch in den Kernel zu schreiben.[2] Die verfügbaren Module werden standardmäßig in /usr/lib/modules/kernel_release
abgespeichert.[3] Man kann sie mit Hilfe des Befehls lsmod
anzeigen lassen.
Weitere Details
Das Verfahren des dynamischen Hinzufügens von Kernel-Modulen wird z. B. von Linux dazu verwendet, um einen Standardkernel an die Hardware, auf der er ausgeführt wird, anzupassen. So kann zum Beispiel der Treiber einer vorgefundenen Soundkarte zur Laufzeit des Systemkerns geladen werden, während die vorliegenden Treiber für nicht vorhandene Soundkarten ignoriert werden können und somit auch keinen Hauptspeicher belegen.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Erweiterungen für den Kernel integriert werden können, ohne dass das Betriebssystem neu gestartet werden muss. Denkbar wäre, dass man auf diese Weise den als Kernel-Modul realisierten Treiber einer Soundkarte entfernt und eine neuere Version dieses Treibers in das laufende System einbindet.
Einzelnachweise
- ↑ Kernelmodule › Wiki › ubuntuusers.de. Abgerufen am 23. Juni 2019.
- ↑ Kernelmodule › Wiki › ubuntuusers.de. Abgerufen am 23. Juni 2019.
- ↑ Kernel module - ArchWiki. Abgerufen am 23. Juni 2019.