3DO Interactive Multiplayer
| 3DO | ||||
|---|---|---|---|---|
| Hersteller | 3DO/Panasonic | |||
| Typ | Stationäre Spielkonsole | |||
| Veröffentlichung |
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| Hauptprozessor | 32Bit ARM60 RISC | |||
| Speichermedien | CD-ROMs | |||
| Onlinedienst | keiner | |||
| Verkaufte Einheiten | ca. 2 Millionen | |||
| Meistverkauftes Spiel | Gex | |||
3DO ist eine US-amerikanische Spielekonsole der The 3DO Company.
3DO Interactive Multiplayer

Die Spezifikationen des 3DO Interactive Multiplayer wurden von der New Technology Group, die letztlich von der 3DO Company aufgekauft wurde, entwickelt. Die erste Variante der für damalige Verhältnisse sehr leistungsstarken und schon auf 3D-Grafik ausgelegten CD-Konsole war das FZ-1, das Panasonic 1993 für 700$ auf den Markt brachte.
Spätere Varianten stammten von Sanyo, Samsung, Goldstar und Creative Labs. Während der Hersteller Sanyo sein Gerät ausschließlich in Japan auf den Markt brachte, stellte Samsung im Sommer 1994 auf der CES in Chicago seine Version des 3DO vor, die nebenbei noch VCD-Filme abspielen konnte. Dieses wurde jedoch nie veröffentlicht. Die Goldstar 3DO-Konsole erschien in Asien und Europa für einen Preis von 399$ und war damit günstiger als das Panasonic-Gerät. Creative Labs stellte unter dem Namen „3DO Blaster“ eine ISA-Steckkarte für PCs her, die es ermöglicht, 3DO-Software auf diesen auszuführen.[1] Crystal Dynamics wurde speziell für die Entwicklung von 3DO-Spielen gegründet. Auch die Pornofilmgesellschaft Vivid Entertainment Group veröffentlichte einige Softcore-VCDs.
Das Softwareangebot war relativ gering und enthielt nur einige Titel, die sich dafür aber grafisch von der Konkurrenz abheben konnten. Besonders The Need for Speed und FIFA International Soccer zeigten die 3D-Fähigkeiten der Konsole. Ein besonders bekanntes Spiel des 3DO wurde Plumbers Don’t Wear Ties auf Grund seiner negativen Kritiken. Insgesamt war die Palette aber nur mit wenigen Killer-Applikationen besetzt.
Das 3DO galt aber nicht nur als Geburtskonsole zahlreicher Spieleserien (The Need For Speed erschien zuerst auf dem 3DO), sondern zudem als Spielwiese der Programmierer für zahlreiche Experimente mit Filmsequenzen. So wurden in einem nicht unwesentlichen Teil der erhältlichen Spiele sog. Full Motion Videos (FMV) mit echten Schauspielern oftmals als Bestandteil des Spielinhalts eingesetzt. Beispiele hierfür sind u. a. die Lightgun-Shooter aus dem Hause American Laser Games sowie einige Spiele aus dem Genre des Interactive Movie: Hierbei seien vor allem Night Trap und Psychic Detective zu erwähnen, die FMV nicht als bloßen Selbstzweck, sondern Bestandteil der fortschreitenden Handlung einsetzten.
Technische Daten
- Prozessor: 32-Bit-ARM60-RISC (12,5 MHz) sowie ein mathematischer Koprozessor
- Arbeitsspeicher: 2 MB
- Videospeicher: 1 MB
- Grafik-Chip: 2x 32-Bit-Videoprozessoren (je 25 MHz) mit 64 Millionen Pixel pro Sekunde
- Auflösung: 320×240 oder 320×480 (intern), 640×480 interpoliert (Ausgabe)
- Farbpalette: 16,7 Millionen (24 Bit pro Pixel)
- Sound-Chip: 16-Bit-DSP (25 MHz), mit 44,1 kHz Abtastrate und Dolby-Surround-Unterstützung
- Doublespeed-CD-Laufwerk
- Interner Speicher: 32 kB SRAM / 1 MB ROM
Siehe auch
Weblinks
- FreeDO Project - Der erste funktionierende 3DO Emulator (englisch)
- 3DO Today (englisch)
- Umfangreiches Special über den 3DO auf neXGam.de (deutsch)
- Umfangreiche Vorstellung des 3DO auf Pixelor.de (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Henrik Fisch: 3DO Blaster, in: Power Play 1/1995, Seite 30–32
- ↑ Panasonic 3DO
- ↑ 3DO
