Computer Output on Laserdisk
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Löschkandidatenseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: kein Artikel - wo bitte ist die Laserdisk ? --Bahnmoeller 17:05, 4. Jul 2006 (CEST)
Was hat die Begriffserklärung mit dem Medium zu tun? DOS hat heute ja auch keine Bedeutung in dem Sinn Disk Operating System mehr. Oder?
- COLD (das Akronym müsste schon erwähnt werden) ist ein fester Terminus in der Archivierungswelt, der älter als 15 Jahre ist. Der Artikel ist nicht der Brüller, aber SLA-fähig ist das nicht. --Farino 17:28, 4. Jul 2006 (CEST)
- Der Artikel ist wichtig und ausbaufähig. Ich habe mal was dran getan udn ihn verlinkt. 213.39.131.155 10:24, 5. Jul 2006 (CEST)
Computer Output on Laser Disk (auch Computer Output to Laser Disk, verbreitetes Akronym COLD) beschreibt ein Verfahren zur Übernahme von Ausgabedatenströmen wie Druckdaten (engl. Computer Output), die in DV-Systemen erzeugt werden, in ein Archivsystem. Der Begriff geht auf die späten 80Jahre zurück. Zu dieser Zeit wurden Ausgaben aus Rechnersystemen häufig in Gestalt von "COM" Computer Output on Microfilm archiviert. Mit dem Aufkommen digital-optischer Speichermedien wurde gezielt das "COLD"-Verfahren gegen den Mikrofilm positioniert. Der Begriff "COLD" sollte die Assoziation wecken, ein vergleichbares, aber moderneres Verfahren wie "COM" zu nutzen. Der Begriffsbestandteil "Laser Disk" (engl. Laser Disc) geht zurück auf ein Produkt der Firma Philipps, das jedoch bereits Anfang der 90er Jahre nicht mehr am Markt war. Der auf dieses Produkt zurück gehende Begriff wird jedoch in der Dokumentenmanagement-Branche weiter benutzt. Er steht inzwischen für unterschiedliche Verfahren der automatischen Verarbeitung von Datenströmen, Listen, Postausgang usw.
Eingangspost versus Ausgangspost
Mit den ersten kommerziellen Archivsystemen in den 1980er Jahren wurde zunächst die Eingangspost (in Papierform) über Scanner digitalisiert, und als Rasterbild abgelegt. Auf die Archivierung der Ausgangspost, also der selbst erzeugten Dokumente, wurde zunächst verzichtet. Mit der Zunahme der vorgangs- oder kundenorientierten Archivierung wuchs der Bedarf, auch Ausgangspost mitabzulegen. Da diese Dokumente üblicherweise auf Druckern erzeugt wurde, bot sich an, die Druckdaten selbst zu archivieren. Da diese Daten typischerweise in größeren Läufen erstellt werden (sog. Spool-Dateien) hat sich das spezielisierte Verfahren der Archivierung dieser Druckdaten entwickelt. Dabei kommen unterschiedliche Strategien zum Einsatz: Abspeicherung als Roh-Daten mit, die zur Anzeige durch Aufruf von Layout-Ressourcen in ein Dokument gewandelt werden, Abspeicherung in Listenform für strukturierte Berichte und Auswertungen sowie strukturierte Anzeige der Daten in Anwendungen, und Wandlung des Datenstroms in einzelne PDF- oder TIFF-Objekte, die den versendeten Ausgangsbriefen bildlich entsprechen.
Anfänge der COLD-Archivierung
Druckdaten waren in den 1970er und 1980er Jahren üblicherweise einfache Zeilendaten, die ähnlich einer Schreibmaschiene, Zeile für Zeile wiedergeben und am Seitenende ein Steuerzeichen zum Wechsel der Seite enthielten. Zur Archivierung wurden aus diesen Daten Indexwerte an festen Positionen abgegriffen, um etwa die Rechnungs- oder Kundennummer zu ermitteln. Eine solche feste Position war beispielsweise Zeile 8, Spalte 40 bis 48. Das Archivsystem speicherte diese Druckdaten als eine Datei zusammen mit diesen Indexwerten und der Position der Seite innerhalb dieser Datei. Zur Anzeige wurde dann die einzelne Seite aus dieser Datei herauskopiert und an einem Computer-Terminal angezeigt. Diese Funktionen waren üblicherweise Bestandteile des Lieferumfangs eines Archivsystems.
Moderne COLD-Systeme
Mit Anfang der 1990er Jahre wurden die Anforderungen auch im Massendruck immer komplexer und entsprechend optimierte Druckdatenströme wie PCL, Postscript oder AFP entwickelt, die aufwändige Layouts ermöglichen. Die Speicherumng solcher Druckdaten als eine Datei war daher nicht mehr in jedem Fall praktikabel. Entsprechend bieten moderne COLD-Systeme folgende Grundfunktionen:
- Separieren der Dokumente mit unterschiedlicher Seitenzahl,
- Index-Ermittlung über frei definierbarte Logik,
- Konvertierung der Druckdaten in ein archivgeeignetes Format wie z.B. TIFF oder PDF/A,
- Erstellen von speziellen Importdateien für unterschiedliche Archivsysteme.
Damit ist die COLD-Archivierung zu einer wichtigen Komponente von Enterprise Content Management geworden, den Nachfolgern der ehemals einfacheren elektronischen Archiven. COLD dient hier sowohl für die Aufbereitung der Ausgaben für verschiedene Formate als auch als Eingang für die Bereitstellung der Postausgänge in einer gesamtheitlichen Sicht auf alle elektronischen Dokumente (virtuelle Akte). COLD wird ferner für Migrationen von Daten und die automatisierte Überführung von Bewegungsdaten in Dokumentenmanagement-Lösungen benutzt.
Siehe auch
- Dokumentenmanagement
- Enterprise Content Management
- Elektronische Archivierung
- Output Management
- Verband Organisations- und Informationssysteme (ehemals „Verband Optische Informationssysteme“)