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Embedded Processing Model of Working Memory

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Im Gegensatz zu Baddeley’s Modell, das sich auf die Modalitäten bezieht, konzentriert sich Cowan auf die Funktionen.

Definition Arbeitsgedächtnis

Arbeitsgedächtnis definiert Cowan als kognitive Prozesse, die Informationen in einem besonders zugänglichen Zustand halten, um komplexe kognitive Aufgaben zu lösen.

Datei:Arbeitsgedächtnismodell.png
Embedded-Processing Model of working memory


Die Arbeitsgedächtnisinformationen stammen aus hierarchisch angeordneten Strukturen. Dabei umfasst das Arbeitsgedächtnis den Fokus der Aufmerksamkeit (kapazitätsbegrenzt: 4±1 Items) und das aktivierte Gedächtnis, welche beide im Langzeitgedächtnis eingebettet sind.

Basismechanismen

Durch einen Stimulus werden bestimmte Elemente (Objektmerkmale) des Gedächtnisses aktiviert, zusammen bilden sie die Enkodierung des Stimulus, die im Arbeitsgedächtnis verwendet wird. Cowan geht davon aus, dass es automatische Enkodierung gibt, welche aber in ihrem Umfang begrenzt ist.

Die Eigenschaften der Repräsentation sind abhängig von der Modalität des Stimulus und seinen physikalischen Eigenschaften und der Rekodierung des Reizes. Wie Baddeley ist Cowan der Meinung, dass je ähnlicher sich die Stimuli sind, desto schwerer fällt die Unterscheidung.

Behalten: Items werden durch Suchprozesse (Fokus kreist im aktivierten Gedächtnis herum) im Fokus der Aufmerksamkeit gehalten.

Um die Items abzurufen müssen sie in den Fokus der Aufmerksamkeit gebracht werden. Der Abruf aus dem Langzeitgedächtnis ist aufgrund der umfassenden Informationsstruktur zeitlich begrenzt. Hingegen muss der Abruf aus dem aktivierten Gedächtnis schnell erfolgen, da die Aktivierung zeitlich begrenzt ist. (10-20 sec.)

Kontrolle und Regulierung

Die Aufmerksamkeit wird willentlich durch die zentrale Exekutive kontrolliert und automatisch durch die Orientierungsreaktion. Die Orientierungsreaktion erfolgt durch signifikante und neue Reize, während eine Wiederholung der Reize zu einer Habituation (Gewöhnung)führt.

Quellen

- Cowan, N. (1999). An embedded-processes model of working memory.In A. Miyake & P. Shah (Hrsg.), Models of working memory:Mechanisms of active maintenance and executive control (S. 62-101). Cambridge: Cambridge University Press

- Müsseler, J. & Prinz, W. (2002). Allgemeine Psychologie. Spektrum-Verlag