Ext2Fsd
Ext2Fsd | |
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Basisdaten
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Entwickler | Matt Wu |
Erscheinungsjahr | 26. Januar 2002 |
Aktuelle Version | 0.69 (2. November 2017) |
Betriebssystem | Windows |
Programmiersprache | C |
Kategorie | Treiber, Dateisystem |
Lizenz | GNU General Public License v2 |
deutschsprachig | nein |
ext2fsd.com |
Ext2Fsd (kurz für Ext2 File System Driver) ist ein in C geschriebener Dateisystem-Treiber für Microsoft Windows. Er ermöglicht den Zugriff auf die Dateisysteme ext2, ext3 und ext4.[1]
Der Treiber kann unter Windows 2000 bis Windows 10 sowie den Serverversionen 2003 bis 2008 R2 installiert werden. Die Unterstützung für Windows NT wurde in Version 0.30 eingestellt.
Das Programm Ext2Mgr kann optional installiert werden um u. a. die Laufwerksbuchstaben zu pflegen.
Funktionsumfang und Zuverlässigkeit
Die Software unterstützt offiziell ext2, ext3 und ext4. Der Autor warnt ausdrücklich, dass er Datenverlust und Abstürze, wegen eventuellen Softwarekonflikten nicht ausschließen kann.[1] Die ext2-Unterstützung galt jedoch bereits 2009 als zuverlässig.[2]
Der Schreibzugriff auf ext3-Partitionen war 2012 laut Computerwoche „möglich, aber nicht ungefährlich“. Es wurde vor Datenverlust gewarnt.[3]
Rezeption
Ext2Fsd wird in Fachbüchern für digitale Forensik und Unix erwähnt.[4] [5]Es ist Bestandteil des Windowsklons ReactOS.
Geschichte
Das Computermagazin PC-Welt berichtete 2009 von häufigen Abstürzen des Programms. So sei das Programm nicht in der Lage gewesen, reibungslos auf ext3-Partitionen zuzugreifen. Dies führte häufig zu einem Bluescreen. Abstürze dieser Art können zu Datenverlust führen, etwa wenn noch nicht permanent gespeicherte Daten im Hauptspeicher vorhanden sind. Nur auf ext2-Partitionen konnte das Programm fehlerfrei zugreifen.[6]
Funktionen
Durch den einen eigenen Treiber bindet Ext2Fsd Linux Partitionen Windows-Partitionen in den Explorer ein[7].
Lesen | Schreiben | Journal | dir_index | |
---|---|---|---|---|
ext2 | Ja | Ja | — | — |
ext3 | Ja | Ja | begrenzt | Ja |
ext4 | Ja | Ja | begrenzt | Ja |
- flexible Inodengröße: > 128 Byte, bis Blockgröße
- dir_index: htree Verzeichnisindex
- Dateityp: extra Dateimodus in dentry
- large_file: > 4GiB-Dateien unterstützt
- sparse_super: Superblock-Sicherung in Gruppendeskriptor
- uninit_bg: schnelle fsck- und group-Prüfsumme
- Umfang: volle Unterstützung beim Ausfahren und Schrumpfen.
- journal: nur Unterstützung Wiederholung für internes Journal
- flex_bg: erste flexible Metadatengruppe
- symlink und hardlink
- Mount-as-user: spezifizierte uid/gid-Unterstützung
Nicht unterstützte Ext3/4 Funktionen
- journal: log-based operations, external journal
- Extended file attributes (EA), Access control list (ACL)
Einzelnachweise
- ↑ a b Ext2Fsd 0.69 released ! 2. November 2017, abgerufen am 26. August 2018.
- ↑ Jürgen Donauer: Ext2fsd - Absturzgefahr. In: PC-WELT. 24. März 2009 (pcwelt.de [abgerufen am 25. August 2018]).
- ↑ Ext2fsd: Zugriff auf Linux-Partition - Tuning für Microsoft Windows: Power-Tools für Windows 7 - computerwoche.de. Abgerufen am 25. August 2018.
- ↑ Cory Altheide, Harlan Carvey: Digital Forensics with Open Source Tools. Elsevier, 2011, ISBN 978-1-59749-587-5 (google.de [abgerufen am 25. August 2018]).
- ↑ Manish Jain: Beginning Modern Unix: Learn to Live Comfortably in a Modern Unix Environment. Apress, 2018, ISBN 978-1-4842-3528-7 (google.de [abgerufen am 26. August 2018]).
- ↑ Jürgen Donauer: Ext2fsd - Absturzgefahr. In: PC-WELT. 24. März 2009 (pcwelt.de [abgerufen am 25. August 2018]).
- ↑ Thomas Joos: Datenaustausch zwischen Windows und Linux » ADMIN-Magazin. Abgerufen am 26. August 2018 (deutsch).
- ↑ Chocolatey Gallery | Ext2Fsd 0.69.0.20171118. Abgerufen am 25. August 2018 (englisch).
- ↑ Enable the mounting of ext2/3 file systems on a Windows machine. Abgerufen am 25. August 2018 (englisch).