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NonVisual Desktop Access

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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NonVisual Desktop Access
Basisdaten

Entwickler NVDA-Team
Aktuelle Version NVDA 2017.3
(25. August 2017)
Betriebssystem Windows
Programmier­sprache C++, Python[1]
Kategorie Screenreader
Lizenz GPL
deutschsprachig ja
www.nvaccess.org

NonVisual Desktop Access (NVDA) ist ein kostenloser, portabler und quelloffener Screenreader, der blinden Menschen die Nutzung von Computern mit dem Betriebssystem Windows ermöglicht.

Das Projekt wurde 2006 vom Australier Michael Curran begonnen, der wie die meisten freiwilligen Mitarbeiter selbst blind ist. NVDA ist in Python programmiert. Ab der Version 2010.2 Beta1 wird der Bildschirminhalt auch mittels Display-Hooking ausgelesen. Jedoch verwendet es standardmäßig Accessibility-Frameworks wie Microsoft Active Accessibility (MSAA), das neuere User Interface Automation oder die Java Access Bridge. Das Projekt verwendet die GNU General Public License.

NVDA enthält den integrierten Sprachsynthesizer eSpeak [2] und unterstützt zusätzlich SAPI-Synthesizer. Die Ausgabe auf Braillezeilen ist ab der Version 0.6p3 offiziell möglich.

Unterstützung und Voraussetzung

Neben den generellen Windows-Funktionalitäten arbeitet NVDA mit WordPad, Notepad, Outlook Express und dem Internet Explorer. Es unterstützt die grundlegenden Funktionen von Microsoft Word und Excel 2000/XP/2003/2007/2010. Das freie Bürosoftware-Paket OpenOffice.org lässt sich mit NVDA aber gut bedienen. NVDA unterstützt den Mozilla Firefox (Version 2 oder höher) sehr gut. Firefox ist der empfohlene Webbrowser für maximale Barrierefreiheit mit NVDA. ARIA wird ebenfalls unterstützt, so dass Webanwendungen künftig wesentlich besser von blinden Menschen genutzt werden können.[3]

NVDA läuft unter Windows XP, Windows Vista, Windows 7 und Windows 8. Anfängliche Unterstützung für Windows 10 ist ab NVDA Version 2015.3 enthalten. Insbesondere die Unterstützung von Microsoft Edge ist im Moment aber noch recht experimentell.[4] NVDA läuft nicht unter Windows 95/98/ME.

256 MB RAM und ein Rechner mit mindestens 1,0 GHz Taktfrequenz sind für ein flüssiges Arbeiten notwendig. NVDA läuft aber auch auf langsameren Rechnern, der Programmstart und einzelne Aktionen können dann aber etwas länger dauern.

NV Access

Die Entwicklung und der Support finden im Rahmen der gemeinnützigen Gesellschaft NV Access, die 2007 in South East Queensland, Australien gegründet wurde, statt. Das Projekt wird durch Spenden finanziert. Das Ziel von NV Access ist die kostengünstige Möglichkeit Sehbehinderten und blinden Menschen aus allen sozialen Schichten den Zugang zu Computern zu ermöglichen. NV Access hat verschiedenste Sponsoren wie: Adobe Systems Incorporated, The Nippon Foundation, Google und Pearson.[5]

Einzelnachweise

  1. The nvda Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 19. Oktober 2018).
  2. http://espeak.sourceforge.net/
  3. http://www.marcozehe.de/category/aria/
  4. http://www.nvaccess.org/win10/
  5. http://www.nvaccess.org/support/