Zum Inhalt springen

Open Data Commons

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2017 um 16:07 Uhr durch A ka es (Diskussion | Beiträge) (sprachliche Veränderungen der Beschreibung der Lizenzmodelle). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Open Data Commons (ODC) ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation (OKF). Das Projekt beschäftigt sich mit rechtlichen Fragestellungen zu offenen Datenbanken und stellt Lizenzverträge für offene Datenbanken zur Verfügung.

Auf der Website des Projekts wird ein Lizenzgenerator bereitgestellt, mit dessen Hilfe angepasste Lizenzverträge für offene Datenbanken erzeugt werden können.

Bislang wurden drei unterschiedliche Lizenzen veröffentlicht, die ihre Entsprechungen bei den Creative-Commons-Lizenzen finden.

Geschichte

Die Firma Talis und das Science-Commons-Projekt von Creative Commons bemühten sich gemeinsam um die Schaffung der Public Domain Dedication and License (PDDL). Diese wurde durch Jordan Hatcher („opencontentlawyer“) und Dr. Charlotte Waelde von der University of Edinburgh aus der Talis Community Licence entwickelt. Um diese Entwicklung zu tragen und diese und weitere Lizenzen weiterhin zu pflegen wurde im Herbst 2007 innerhalb der gemeinnützigen Open Knowledge Foundation (OKF) das Projekt der Open Data Commons geschaffen. Die Lizenzen der ODC stützen sich auf die Open Knowledge Definition (basierend auf der Open Source Definition der OSI) und Arbeit aus dem Creative-Commons-Projekt. In intensivem Austausch mit dem OpenStreetMap-Projekt wurde die Copyleft-Lizenz Open Database License (ODC-ODbL, ODbL) entwickelt, die 2009 veröffentlicht wurde. Von dieser wurde die ODC Attribution License abgeleitet. Am 11. Januar 2010 wurde erstmals ein Entwurf der Attribution License veröffentlicht, am 24. Juni die finale Version.

Lizenzen

Die Lizenzen sind spezielle Datenbank-Lizenzen, bei denen auch eventuell für die in entsprechend lizenzierten Datenbanken enthaltenen Inhalte unabhängige Bedingungen festgelegt werden können.

Datenbanken werden international mit unterschiedlichen Regelungen und Gesetzen als geistiges Eigentum geregelt. Während bei Software und Inhalten das Urheberrecht die relevanten Regelungen beinhaltet, sind für Datenbanken teils noch andere oder sogar komplett andere Regelungen im Spiel. (Beispielsweise existiert in der EU eine spezielle Datenbankdirektive und gilt in den USA das Copyright für Datenbanken gar nicht.) Daher lizenzieren die ODC-Lizenzen das Copyright beziehungsweise Urheberrecht, spezielle Datenbankrechte, Patentrechte und Warenzeichen.

Public Domain Dedication and License (PDDL)

Mit dieser Lizenz wird auf alle Urheberrechte an einer Datenbank verzichtet (analog: CC0) Die PDDL setzt das Science Commons Protocol für Open-Access-Daten um.

Attribution License (ODC-By)

Diese Lizenz erlaubt Teilen und Bearbeiten von Datenbanken für beliebige Zwecke. Als Bedingung wird die Namensnennung der Urheber des Werks verlangt (analog: CC BY).

Open Database License (ODC-ODbL, ODbL)

Diese Lizenz erlaubt Teilen und Bearbeiten von Datenbanken für beliebige Zwecke. Als Bedingungen werden die Namensnennung der Urheber des Werks verlangt sowie das Bereitstellen des neuen Werkes unter der gleichen Lizenz (analog: CC BY-SA).

Als namhaftes Projekt verwendet OpenStreetMap die ODbL. Am 12. September 2012 wurde der Umstieg von der früher verwendeten Lizenz CC BY-SA auf die ODbL für abgeschlossen erklärt.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. OpenStreetMap data license is ODbL. OpenStreetMap Foundation, abgerufen am 4. November 2012.