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Blender Game Engine

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Blender Game Engine


Ein Rennspiel in der Blender Game Engine
Basisdaten

Entwickler Blender Foundation
Aktuelle Version 2.76b
(3. November 2015)
Betriebssystem Plattformübergreifend
Programmier­sprache C, C++ und Python
Lizenz GPL (Freie Software)
https://www.blender.org/

Die Blender Game Engine, abgekürzt oft auch BGE, ursprünglich Ketsji genannt, ist eine Spiel-Engine, die in Blender, einer freien 3D-Grafiksoftware, integriert ist. Sie wurde in C++ als ein größtenteils unabhängiger Komponent geschrieben und unterstützt Features wie z.B. Python-Programmierung und OpenAL 3D Sound.

Geschichte

Erwin Coumans und Gino van den Bergen entwickelten im Jahr 2000 die Blender Game Engine. Ihr Ziel war, ein marktfähiges Produkt zu entwickeln, mit dem Computerspiele und andere interaktive Anwendungen leicht und benutzerfreundlich erstellt werden können. Diese Anwendungen sollten sowohl als Stand-Alone-Version oder mit einem Plug-in auf Websites eingebettet funktionieren. Dieses Plug-in wurde jedoch eingestellt, da es Sicherheitsbedenken mit Python gab, jedoch wurde später versucht, das Projekt wiederzubeleben (es wurde überlegt, eine Alpha-Version für den Internet Explorer und Firefox zu entwickeln und COLLADA zu unterstützen). Ein anderes Plug-in namens Burster[1] tauchte auf, welches sicheres Spielen mit Unterstützung von Verschlüsselungen auf Websites ermöglichte.

Da der Code der Physik-Programmbibliothek (SUMO) nicht unter die Open Source-Lizenz fiel, als der Rest von Blender dies tat, funktionierte die Blender Game Engine bis zur Version 2.37a nicht.

Blender Version 2.41 war fast vollständig der Spiel-Engine gewidmet.[2]

GLSL-Shader and Soft-Body Spielphysik wurden in Version 2.48 implementiert, um die Spiel-Engine wieder den modernen Spiel-Engines anzunähern.[3] Sie nutzt OpenGL, um mit der Grafik-Hardware zu kommunizieren.

Während des Google Summer of Code 2010 wurden die Open Source Navigation Mesh- und Pathfinding-Programmbibliotheken, Recast and Detour, implementiert. Jedoch wurden diese erst 2011 in den Hauptentwicklungszweig eingefügt. Zudem wurde Audaspace entwickelt, um Python bessere Audio-Kontrolle zu geben. Diese Programmbibliothek nutzt OpenAL und SDL.

Funktionen

Die Blender Game Engine nutzt ein System graphischer Bausteine, sogenannter "Logic Bricks". Es gibt drei Arten von Logic Bricks:

  • Sensoren(Sensors): Sensoren kontrollieren, ob der Benutzer Eingaben (Tastendrücke etc.) tätigt oder etwas im Spiel verändert wird. Ist eine bestimmte Bedingung gegeben, wird ein Signal an die verbundenen Controller gesendet.
  • Controller: Controller sind die "wichtigsten" Logic Bricks. Sie steuern die Sensoren und Actuatoren, indem sie die Signale weiterverarbeiten. Dies kann mithilfe von logischen Operatoren oder Python-Skripten umgesetzt werden.
  • Actuatoren(Actuators): Sie führen bei Aktivierung durch ein entsprechendes Signal eine Aktion aus.

Zu den Funktionen/Bestandteilen der Blender Game Engine gehören:

  • Der grafische Logik-Editor zum Festlegen von Verhaltensweisen ohne Programmieren
  • Kollisionserkennung von Objekten und Spielphysik mit der Bullet-Physik-Engine, die für die PlayStation 3 entwickelt wurde[4]
  • Eigenständige Kollisionserkennung für Rigid Body-Simulationen
  • Unterstützung von Fahrdynamik inklusive Feder-Reaktionen, Abdämpfung, Reifenreibung etc.
  • Eine Python API für komplexere Aufgaben wie z.B. künstliche Intelligenz
  • Untersützung aller OpenGL Lichtarten inklusive Transparenz, animierten Texturen sowie Reflektions-Mapping
  • Unterstützung für Textur-"Blending-Modes", Pixelbasierte Beleuchtung, dynamische Beleuchtung, viele Mapping-Arten, GLSL Vertex Painting, Cel shading(ohne Umrandungen) und Normal Mapping sowie Parallax Mapping
  • Wiedergabe von Spielen und interaktiven Anwendungen ohne Kompilieren oder Präprozessor
  • Wiedergabe von Audio
  • Möglichkeit, Szenen auf unterschiedliche Ebenen zu legen, um z.B. eine Grafische Benutzeroberfläche darzustellen

Systemanforderungen

Um alle Funktionen von Blender angemessen nutzen zu können, sollten die Mindestanforderungen gegeben sein:[5]

Unterstützte Betriebssysteme:

Mindestanforderungen Empfohlene Hardware Optimale Hardware
Prozessor 32-bit Dual Core Prozessor mit SSE2-Unterstützung 64-bit Quad Core Prozessor 64-bit Eight Core Prozessor
RAM 2 GB RAM 8 GB RAM 16 GB RAM
Grafikkarte OpenGL 2.1 kompatible Grafikkarte mit mindestens 512 MB RAM OpenGL 3.2 kompatible Grafikkarte mit 2 GB RAM Zwei OpenGL 3.2 kompatible Grafikkarten mit 4GB RAM
Bildschirm 24-bit Bildschirm (Mindestauflösung: 1280x768 Pixel) 24-bit Bildschirm mit Full-HD Auflösung (1920x1080 Pixel) Zwei 24-bit Bildschirme mit Full-HD Auflösung
Eingabegeräte Maus oder Touchpad Maus mit drei Maustasten Maus mit drei Maustasten und Grafiktablett

Zukünftige Entwicklung

Ton Roosendaal, der Gründer der Blender Foundation, schrieb[6], dass die Blender Game Engine in der Zukunft als ein "Interaktiver Modus" für Spiel-Prototypen, Architekturvisualisierungen und wissenschaftliche Simulationen fest in Blender integriert werden soll. Der Blender-Entwickler Martijn Berger gab an, dass die Spiel-Engine möglicherweise entfernt wird, falls für Blender Version 2.8 keine zufriedenstellende Lösung gefunden wird.[7]

Gallerie

Nennenswerte Spiele

Lesenswert

Einzelnachweise

  1. Share your Blender files. In: geta3d.com. Abgerufen am 12. März 2016.
  2. Dev:Ref/Outdated/Release Notes/2.41 - BlenderWiki. In: wiki.blender.org. Abgerufen am 11. März 2016.
  3. 2.48 Released! In: BlenderNation. Abgerufen am 11. März 2016.
  4. Bad title. In: Wikipedia, the free encyclopedia. (wikipedia.org [abgerufen am 11. März 2016]).
  5. Blender Foundation: Requirements - blender.org - Home of the Blender project - Free and Open 3D Creation Software. In: blender.org. Abgerufen am 11. März 2016.
  6. Blender roadmap – 2.7, 2.8 and beyond. In: Blender. Abgerufen am 1. März 2014.
  7. 2.8 project developer kickoff meeting notes. In: Blender. Abgerufen am 12. November 2015.
  8. Ones to Watch Award in 2009. In: BAFTA. Abgerufen am 3. März 2010.
  9. Blend4Web, NASA and the Curiosity Rover. In: www.blend4web.com. Abgerufen am 11. März 2016.
  10. NASA uses Blender and Blend4Web on their new Curiosity website. In: BlenderNation. Abgerufen am 11. März 2016.