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Kotlin (Programmiersprache)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kotlin
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Basisdaten
Paradigmen: Objektorientierte Programmiersprache
Erscheinungsjahr: 2016
Designer: JetBrains
Entwickler: JetBrains und Open-Source-Entwickler
Aktuelle Version 2.1.10[1] (27. Januar 2025)
Typisierung: statisch, stark
Beeinflusst von: Java
Lizenz: Apache-Lizenz, Version 2.0[2]
kotlinlang.org

Kotlin ist eine statisch typisierte Programmiersprache, die in Bytecode für die Java Virtual Machine übersetzt wird, aber auch in JavaScript-Quellcode transformiert werden kann. Hauptsächlich wurde die Sprache von den in St. Petersburg ansässigen JetBrains-Programmierern entwickelt. Daher stammt auch der Name: Kotlin ist eine Insel vor St. Petersburg.[3] In der Ausgabe Januar 2012 des Dr. Dobb's Journal wurde die Programmiersprache zur Sprache des Monats (language of the month) erklärt.[4] Die Sprache ist syntaktisch nicht zu Java kompatibel, aber so gestaltet, dass sie mit Java-Code interoperieren kann. Außerdem nutzt sie bestehenden Code der Java Class Library (JCL), z.B. das Java Collections Framework (JCF).

Entstehung

Nach einem Jahr Entwicklung stellte JetBrains im Juli 2011 das Projekt Kotlin der Öffentlichkeit als neue Sprache für die JVM vor.[5] Der leitende Entwickler Dimitry Jemerow erklärte, dass die meisten Sprachen nicht die Merkmale zeigen, nach den sie gesucht hätten, mit Ausnahme von Scala. Diese jedoch hätte einen langsamen Compiler.[5] Daher war eines der erklärten Ziele für Kotlin die hohe Kompiliergeschwindigkeit, wie man sie von Java her kenne. Im Februar 2012 veröffentlichte JetBrains den Quellcode unter einer Apache-2-Lizenz.[6] Am 15. Februar 2016 wurde die Version 1.0 von Kotlin veröffentlicht.[7] Dieses Release wird als erstes offizielles Stable-Release betrachtet.

Syntax

Bei Kotlin wird der Datentyp abgetrennt durch einen Doppelpunkt nach dem Variablennamen notiert. Als Anweisungsende genügt der Zeilenumbruch; optional kann ein Semikolon verwendet werden.[8]

Semantik

Zusätzlich zu Klassen und Methoden (in Kotlin: member functions) aus der objektorientierten Programmierung unterstützt Kotlin prozedurale Programmierung unter Verwendung von Funktionen.[9] Als Einstiegspunkt dient wie bei C u.ä. eine main-Funktion.

"Hello, world!"-Beispiel

fun main(args : Array<String>) {
  val scope = "world"
  println("Hello, $scope!")
}

Tools

Siehe auch

Es gibt weitere Programmiersprachen, die Bytecode für die JVM erzeugen, aber Probleme von Java angehen (wollen):[15]

Verwandte Konzepte:

Herausragende Projekte mit Kotlin-Einsatz

Der Kotlin-Website zufolge setzt Prezi die Programmiersprache als Backend.[16]

Einzelnachweise

  1. Release Kotlin 2.1.10. 27. Januar 2025 (abgerufen am 27. Januar 2025).
  2. github.com. (abgerufen am 12. Januar 2020).
  3. Janice Heiss: The Advent of Kotlin: A Conversation with JetBrains' Andrey Breslav. In: oracle.com. Oracle Technology Network, April 2013, abgerufen am 2. Februar 2014.
  4. Andrey Breslav: Language of the Month: Kotlin. In: drdobbs.com. 20. Januar 2012, abgerufen am 2. Februar 2014.
  5. a b Paul Krill: JetBrains readies JVM language Kotlin. In: infoworld.com. InfoWorld, 22. Juli 2011, abgerufen am 2. Februar 2014.
  6. John Waters: Kotlin Goes Open Source. In: ADTmag.com/. 1105 Enterprise Computing Group, 22. Februar 2012, abgerufen am 2. Februar 2014.
  7. Andrey Breslav: Kotlin 1.0 Released: Pragmatic Language for JVM and Android. 15. Februar 2016;.
  8. Semicolons. In: jetbrains.com. Abgerufen am 8. Februar 2014.
  9. functions. In: jetbrains.com. Abgerufen am 8. Februar 2014.
  10. Jetbrains Plugin Repository:Kotlin.
  11. https://www.jetbrains.com/idea/whatsnew/
  12. http://kotlinlang.org/docs/tutorials/getting-started-eclipse.html
  13. Kotlin for Eclipse.
  14. a b c Kotlin Build Tools.
  15. Kotlin and the search for a better Java, Stephen Colebourne, 2011-07-21.
  16. Project Kotlin.: „Kotlin in backend, data processing and service development“