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FM-Soundprocessing

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Unter FM-Soundprocessing (häufig kurz auch nur Soundprocessing, engl. für Klangbearbeitung) versteht man ein Mitte der 1970er-Jahre ursprünglich in den USA von Bob Orban entwickeltes Verfahren zur Verbesserung der Modulation von FM-Hörfunksendern. Mit dem Aufkommen der kommerziellen Radiostationen in Deutschland Mitte der 1980er Jahre hielt Soundprocessing auch hier Einzug in der Rundfunkszene.

Beim Soundprocessing werden Pegel, Dynamik und Frequenzspektrum des Audiosignals nach einstellbaren Vorgaben in Echtzeit aufbereitet, oft in einem einzigen Gerät über mehrere Bearbeitungsstufen hinweg. Moderne volldigitale Soundprozessoren beinhalten meist u.a. folgende oder ähnliche Stufen:

De-facto-Standard sind Geräte der US-Hersteller Orban (Optimod) oder Cutting Edge (Omnia). Zusätzlich werden in die Sendesignalkette (Airchain) mitunter noch weitere Geräte wie Stereo-Image-Prozessoren Stereomaxx, Leveler o. Ä. geschaltet. Aufgrund der hohen Komplexität wird Soundprocessing in der Regel von spezialisierten Experten eingestellt.

In der Praxis zeigt sich jedoch oft, dass eben wegen dieser hohen Komplexität (und der Unterschiede des gespielten Musikmaterials) durch ein nicht optimal eingestelltes Processing nichtlineare Verzerrungen (Übersteuerung der Modulation) auftreten, ferner auch Kompressionsartefakte (welche sich durch stark „pumpende“ Lautstärke zeigen). Leise Musikpassagen werden im Pegel zu sehr angehoben, dagegen klingen laute Passagen „gequetscht“.