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Webcast

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Ein Webcast ist dem Zweck nach ähnlich einer Radio- oder Fernsehsendung, jedoch für das Medium Internet konzipiert und – im Falle eines Live-Webcasts – durch die Möglichkeit der Interaktion einer Radio- oder Fernsehübertragung auch voraus. Im Gegensatz zum Podcast gibt es keine lokal gespeicherte und damit auch offline verfügbare Mediendatei. Es ähnelt technisch eher dem Internetradio.

Geschichte

Der Begriff setzt sich aus web (für World Wide Web) und broadcast (Englisch für Sendung, Ausstrahlung) zusammen. Das übertragene Programm ist teilweise Liveinhalt, jedoch sind die Streams auch im Nachhinein meistens noch als Aufzeichnungen abrufbar (On-Demand). Ursprünglich waren Webcasts einfach über das Internet gestreamte Übertragungen. Mittlerweile ergibt sich jedoch eine Überschneidung mit Videokonferenzen über das Internet, denn oft wird den Zuschauern die Möglichkeit geboten, während der Übertragung Fragen zu stellen[1] – diese Ausprägung des Webcasts wird mittlerweile als Webinar bezeichnet. Ein Webcast ist im Unterschied zur Videokonferenz immer noch als „Einer-zu-Mehreren“-Übertragung gedacht.

Inhalte

Die Art des Inhalts von Webcasts ist eher unterrichtender oder wissenschaftlicher als unterhaltender Natur. Ebenso ist die Anzahl der Zuschauer pro Webcast eher gering, da der Inhalt meist spezielle Interessen anspricht. So werden beispielsweise Kurse durch Universitäten oder Informationssendungen für Entwickler durch Softwarehersteller über Webcasts verbreitet. Präziser bezeichnet man derartige Webcasts als Webinare, einem Kunstwort verschliffen aus „Web“ und „Seminar“ (vgl. Webcast.de). Ein Beispiel ist der US-amerikanische Videonachrichtensender The Real News Network.

Als Ausnahmen von vorstehenden Charakterisierungen gibt es jedoch auch die Übertragung von Großereignissen wie beispielsweise der Live 8-Konzerte, für die der Anbieter AOL 170.000 Zuschauer meldete.

Einzelnachweise

  1. Case Study, in welcher die Verschmelzung von Webcasts mit Interaktionsmöglichkeiten erläutert wird