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Intelligent Platform Management Interface

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Beim Intelligent Platform Management Interface (IPMI) handelt es sich um eine standardisierte Schnittstelle in Computer-Hardware und -Firmware. Sie wurde ursprünglich von Intel, Hewlett-Packard, NEC und Dell[1] entwickelt, um Server von einem entfernten Standort einfacher administrierbar und verwaltbar zu machen.

Versionen

Die IPMI Spezifikation liegt in folgenden Versionen vor:

  • IPMI v1.0 (vorgestellt am 16. September 1998)[1]
  • IPMI v1.5 (vorgestellt am 27. Februar 2001)[2]
  • IPMI v2.0 (vorgestellt am 18. Februar 2004)[3]

Die aktuelle Version der IPMI Spezifikation ist IPMI v2.0 Errata Revision 5.[4]

Funktionsweise

Herzstück des IPMI ist eine komplexe Anwendungsspezifische integrierte Schaltung, der so genannte Baseboard Management Controller, welcher über den Intelligent Platform Management Bus (IPMB) mit den grundlegenden Hardware-Komponenten des Servers, den erforderlichen Kommunikations-Schnittstellen wie dem Universal Serial Bus, einer Netzwerk-Schnittstelle sowie einer Reihe von Sensoren verbunden ist. Sobald der Server mit Standby-Spannung versorgt wird, startet der Baseboard Management Controller (vergleichbar mit dem Booten)und führt dabei eine Reihe grundlegender Tests der Server-Hardware aus.

Obwohl sich der Server selbst noch im ausgeschalteten Zustand befindet, kann er ab diesen Zeitpunkt bereits über eine serielle Verbindung oder ein lokales Netzwerk grundlegend administriert bzw. überwacht werden.


Funktionen im ausgeschalteten Zustand (Beispiele):

  • Steuerung der Betriebszustände (Server starten, Herunterfahren ...)
  • Auslesen und Herunterladen von Logfiles
  • Die Überwachung grundlegender Sensorwerte wie zum Beispiel Temperatur
  • Übermittlung von Statusmeldungen via SNMP


Im laufenden Betrieb kann der Server unabhängig davon, ob ein und welches Betriebssystem installiert ist, noch tiefgreifender administriert und überwacht werden. Mittels Serial Over LAN (SOL) ist unter Anderem auch ein Zugriff auf das BIOS möglich. Optional können per KVM (Keyboard, Video, Mouse) auch der komplette Inhalt des Monitors sowie Maus- und Tastatureingaben übertragen werden. Somit kann der entfernte Administrator auch sehr grundlegende Einstellungem im Bios des Servers oder des RAID-Controllers vornehmen.


zusätzliche Funktionen im eingeschalteten Zustand (Beispiele):

  • Die Überwachung einer großen Anzahl von Sensorwerten, wie Spannung, Temperatur, Lüfterdrehzahl
  • Die Nutzung von KVM


An einem Nachfolger zu IPMI namens Redfish[5] wird bereits gearbeitet. Beteiligt sind diesmal die Unternehmen Dell, Emerson, Hewlett Packard und Intel.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b IPMI v1.0 Overview (Intel Developer Forum 1998)
  2. IPMI v1.5 Intro (Spring '01 Intel Developer Forum)
  3. Introducing the New IPMI v2.0 Specifications (Spring '04 Intel Developer Forum)
  4. [1] (IPMI Specification, V2.0/1.5, Rev. 5: Addenda/Errata)
  5. [2] (Distributet Management Task Force)