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Fully Integrated Robotized Engine

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Fully Integrated Robotized Engine

Der FIRE-Motor (für engl. „Fully Integrated Robotised Engine“) ist eine Motorserie der Fiat Powertrain Technologies. Das italienische Designbüro Rodolfo Bonetto[1] wirkte bei der Konstruktion mit. Der Motor wurde vollautomatisiert auf einer Roboterstraße zusammengebaut („Robogate“), dadurch wurde er in der Herstellung günstiger als sein Vorgänger.

Der FIRE ersetzte Mitte der Achtzigerjahre den kleinen Fiat OHV-Motor, der in seinen Grundzügen noch auf den Motor des Fiat 600 zurückgeht. Der FIRE ist ein 4-Zylinder-Reihenmotor mit fünf Hauptlagern, Graugussblock und zahnriemengetriebener obenliegender Nockenwelle in einem Leichtmetallzylinderkopf mit parallel hängenden Ventilen und Tassenstößeln.

Der Motor wird seit 1985 in verschiedensten Versionen gebaut, mit Hubräumen von 769 bis 1368 cm³ mit acht Ventilen und in der sogenannten „Super-FIRE“-Version mit 16 Ventilen mit 999 cm³ (Brasilien) und 1242 cm³ (Brasilien und Europa).

Eingeführt wurde der Motor im Y10 (1985) der Fiat-Konzerntochter Lancia, gefolgt vom Fiat Uno (1985) und Fiat Panda (1986).

Die 1368-cm³-Version, die 2003 eingeführt wurde, ist sowohl mit acht wie auch mit 16 Ventilen verfügbar; 2005 stellte Fiat eine Version mit Schaltsaugrohr und Abgasrückführung vor. Dieser Motor wird gemeinhin „Starjet“-Motor genannt. Ebenso 2005 wurde eine mit Turbolader aufgeladene 1368-cm³-Version, genannt „T-Jet“-Motor, vorgestellt, gefolgt 2009 von einem Motor mit dem elektrohydraulischem Ventil-Steuersystem Multiair.

Das Gemisch des FIRE kam anfänglich aus einem Einfachvergaser von Weber. Über die Jahre wurde der Motor sukzessive zum SPI (single point injection), MPI (Multi point fuel injection) und zuletzt zuletzt zum SMPI (sequential multi point injection) weiterentwickelt. Der FIRE-Motor wird momentan in der Formula 750 in leicht modifizierter Version verwendet.

Liste der FIRE-Motoren

Der FIRE wurde oder wird in folgenden Hubraumvarianten gebaut:

  • 769 cc (0.8 L) – 65 mm Bohrung x 58 mm Hub
    • 8v (1986–1992)
  • 999 cc (1.0 L) – 70 mm Bohrung x 64.9 mm Hub
    • 8v (1986–1993)
    • 8v SPI (1987–2003)
    • 16v SMPI (1998–2003, nur Brasilien)
    • 8v SMPI Flex-fuel (2005 – heute, nur Brasilien)
  • 1108 cc (1.1 L) – 70 mm x 72 mm
    • 8v (70 mm x 72 mm) (1983–1993)
    • 8v SPI (1993–2000)
    • 8v SMPI (2001 – heute)
  • 1242 cc (1.2 L) – 70.8 mm Bohrung x 78.9 mm Hub
    • 8v MPI (1993–1999)
    • 8v SMPI (1993–2009)
    • 8v SMPI VVT (2007 – heute)
    • 16v SMPI (1998–2009)
  • 1368 cc (1.4 L) SMPI – 72 mm Bohrung x 84 mm Hub
    • 8v (2003 – heute)
    • 8v VVT (2005 – heute)
    • 8v Flex-fuel (2005 – heute, nur Brasilien)
    • 16v (2005 – heute)
    • 16v StarJet VVTPDA (2005 – heute)
    • 16v T-Jet (2006 – heute)
    • 16v MultiAir (2009 – heute)
    • 16v MultiAir Turbo (2009 – heute)

Verwendung

Produktion

Als Bestandteil der Betriebsvereinbarung 2009 begann Chryslers kommerzielle Produktion des FIRE im Werk Dundee in Michigan.[2][3] Chryslers erste FIRE-Variante, ein 100 PS 1.4-liter FIRE Multiair, wurde als erstes im Fiat 500 2010 vorgestellt.[4]

Einzelnachweise

  1. OLIVARI – Rodolfo Bonetto. Olivari.it, abgerufen am 12. Oktober 2009.
  2. By  Noah Joseph RSS feed: Fiat increases stake in Chrysler to 25 %. Autoblog.com, abgerufen am 29. September 2012.
  3. Fiat increases ownership of Chrysler Group LLC from 20 % to 25 %. (PDF; 19 kB) Abgerufen am 29. September 2012.
  4. Chrysler Group LLC Introduces Fiats 1.4-liter, In-line 4-cylinder, Fully Integrated Robotized Engine with Multiair Technology to Powertrain Lineup