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Simandre

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Simandre
Simandre (Frankreich)
Simandre (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Burgund
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Louhans
Kanton Cuisery
Gemeindeverband Saône, Seille, Sâne
Koordinaten 46° 37′ N, 4° 59′ OKoordinaten: 46° 37′ N, 4° 59′ O
Höhe 169–216 m
Fläche 22,79 km²
Einwohner 1.744 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 77 Einw./km²
Postleitzahl 71290
INSEE-Code
Website http://simandre.fr/

Simandre ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Burgund. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Cuisery. Die Gemeinde hat 1744 Einwohner (Stand 1. Januar 2022), sie werden Simandrins, resp. Simandrines genannt[1].

Lage der Gemeinde im Arrondissement Louhans

Geographie

Die Gemeinde liegt rund 18 Kilometer westlich von Louhans und wird in Nord-Süd-Richtung von der Départementsstraße D933[2] (Saint-Germain-du-PlainCuisery) durchzogen. Die westliche Gemeindegrenze bildet die Saône über knapp drei Kilometer. Das nördliche Gemeindegebiet entwässer der Bief du Moulin Bernard, ein künstlicher Wasserlauf zur Bewirtschaftung der Étangs, die im Norden der Gemeinde eine Kette bilden. Im südlichen Teil entwässert der Bief du Moulin Richy die Étangkette und mündet in den Bief du Moulin Bernard, kurz vor seiner Mündung in die Saône. Auf dem Gemeindegebiet liegen rund dreißig Étangs. Nur das östliche Gemeindegebiet ist bewaldet, die Flächen von Laubwald ziehen sich entlang der Grenze zu Loisy, Huilly-sur-Seille und La Frette. Die Gemeinde weist eine große Zahl von besiedelten Weilern auf, dazu gehören: Amont, Bordes, Brûlés, Bruyères-d’Arcy, Bruyères-de-Châtenay, Bruyères-des-Cours, Cathenière, Châtenay, Cours Paintols, Pautets, Croses, Fontaine-Basin, Fosses, Genetière, Gouilles, Grande-Chaux, Létrey, Levrats, Mare-Michelet, Mares-Joly, Molard, Moulin-de-la-Croix, Moulin-du-Roi, Rimboz, Rippes, Serrée, Taillet, Teppe, Trésoire, Uchamps, Vanoise, Vernois.[3]

Klima

Das Klima in Simandre ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die Klassifikation des Klimas nach Köppen und Geiger ist Cfb. Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 11,1 °C. Innerhalb eines Jahres fallen 790 mm Niederschläge.

Simandre
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
59
 
5
-1
 
 
55
 
7
0
 
 
55
 
13
3
 
 
56
 
16
6
 
 
77
 
20
9
 
 
77
 
23
13
 
 
58
 
26
14
 
 
77
 
25
14
 
 
76
 
22
11
 
 
65
 
16
7
 
 
73
 
10
3
 
 
62
 
5
0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Simandre
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 1,9 3,3 7,6 10,6 14,5 18,0 19,9 19,5 16,5 11,3 6,4 2,8 11,1
Mittl. Tagesmax. (°C) 4,9 6,9 12,5 15,8 19,9 23,4 25,5 25,1 21,6 15,6 9,6 5,4 15,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −1,0 −0,2 2,7 5,5 9,1 12,6 14,4 13,9 11,4 7,0 3,2 0,2 6,6
Niederschlag (mm) 59 55 55 56 77 77 58 77 76 65 73 62 Σ 790

Toponymie

Simandre wird erstmals im Zusammenhang mit einem Poncianus de Cimandris 1136 erwähnt. Bleibt die Frage nach der Herkunft des Namens dieses Poncianus. Die Form lässt keinen Schluss auf einen gallo-römischen Besitz zu, wie wir ihn häufig in der Bresse kennen. Hingegen führt Littré[4] Simandre auf, als Bezeichnung für eine Holzscheibe, die anstelle einer Glocke die Gläubigen zum Gottesdienst rief, indem mit einem Gegenstand darauf geschlagen wurde, ähnlich wie bei einem Gong. Die Bezeichnung geht zurück auf das griechische Wort für Signal und Zeichen geben. Dieses Gerät wurde häufig in arabischen Ländern verwendet, wo es den Christen untersagt war, Glocken läuten zu lassen. Spekulativ ist, ob dieser Begriff im Zusammenhang mit dem Ersten Kreuzzug nach Europa kam und eine Bezeichnung für einen Kreuzzugsteilnehmer wurde.

Geschichte

Durch Simard zieht sich eine Römerstraße, die Chalon mit Cuisery und Louhans verband. Im 15. und 16. Jahrhundert war Simandre im Besitz der Familie de Lugny, zusammen mit Ormes. Ein Teil der Pfarrei von Simandre gehörte zu Ormes, ein zweiter zur Kastellanei Cuisery. La Vanoise gehörte 1688 der Familie Potet und ging an die de Perrigny über. Trésoire gehörte den Herren von Loisy. La Serrée gehörte wohl zur Pfarrei Ormes, aber zur Gemeinde Simandre. Dort befand sich ein Schloss auf einer Anhöhe, umgeben von drei Wassergräben, das im 14. Jahrhundert den Herren von Serrée gehörte. Das Schloss lag aber schon früh in Ruinen, die Herrschaft gehörte den Familien de Lugny, de Ténarre, de la Palud, de Busseroles, de Drée, de Brancion, de Ganay, de Foix-Canolle, de Sennecey, sowie den Kastellanen von Cuisery, deren letzter 1783 der Herzog von Biron war.

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: [5])
Jahr 1793180018061821183118411851186118721881189119011911192119311946196219751990199920062011
Einwohner 1.6361.7001.8531.7041.7641.8261.7871.7271.6981.7611.7291.7141.7321.5821.5671.3501.1921.0721.2151.2751.5041.629
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde befinden sich eine Primarschule, 15 Landwirtschaftsbetriebe, zwei Bäckereien, eine Metzgerei, ein Kiosk, ein Lebensmittelgeschäft, eine Apotheke, ein Coiffeursalon, drei Gastronomiebetriebe, einer davon mit Hotelbetrieb, ferner ein Elektrogeschäft, zwei Sanitärbetriebe, eine Schreinerei, sechs Betriebe der Baubranche.

Literatur

  • Lucien Guillemaut
    • Histoire de la Bresse Louhannaise, Bd. 1, Louhans 1897.
    • Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise. armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Imprimerie Vve. Louis Romand, Louhans, 1909, abgerufen am 17. Januar 2015 (französisch, Bibliothèque nationale de France, département Philosophie, histoire, sciences de l’homme).
  • Description générale et particulière du Duché de Bourgogne, précedée de l’abrégé historique de cette province. Causse, Dijon 1780 (in Google Books, französisch).

Einzelnachweise

  1. Simandre. auf habitants.fr. Abgerufen am 23. Januar 2015 (französisch).
  2. Departementsstraße D933. auf WikiSara. Abgerufen am 25. Januar 2015 (französisch).
  3. Simandre. (PDF) auf Dictionnaire topographique du département de la Saône-et-Loire. In: Dictionnaire topographique de la France. Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 23. Januar 2015 (französisch, <CTRL-f>Suchbegriff: Simandre).
  4. Littré, Émile (1801–1881): Dictionnaire de la langue française : supplément. (PDF) Dictionnaire étymologique de tous les mots d'origine orientale. Hachette (Paris), 1886, S. 313 mittlere Spalte oben, abgerufen am 25. Januar 2015 (französisch, Bibliothèque nationale de France, département Littérature et art, FOL-X-197 (SUPPLEMENT)).
  5. Simandre. auf cassini.ehess.fr. In: Des villages de Cassini aux communes d’aujourd’hui. École des Hautes Études en Sciences Sociales, abgerufen am 25. Januar 2015 (französisch).
  • Commune de Simandre. auf Annuaire Mairie. Abgerufen am 23. Januar 2015 (französisch, Offizielle Internetseite der Gemeinde).
Commons: Simandre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien