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Open Journal Systems

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Open Journal Systems (OJS)

Basisdaten

Entwickler Public Knowledge Project
Erscheinungsjahr 2001[1][2]
Aktuelle Version 2.4.5-0
(17. September 2014)
Aktuelle Vorabversion 3.0.a1
(15. August 2013)
Programmier­sprache PHP[3]
Lizenz GNU GPLv3
pkp.sfu.ca/ojs


Open Journal Systems (OJS) ist eine Open-Source-Software für die Verwaltung und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften. Mit OJS können Begutachtungsverfahren (Peer Review) organisiert und Redaktionsabläufe strukturiert werden. OJS wurde vom Public Knowledge Project entwickelt und ist unter der GNU General Public License veröffentlicht. Es wird vor allem von Open-Access-Zeitschriften genutzt. Ende 2013 gab es weltweit über 7000 aktive mit OJS betriebene Journale einer Vielzahl von Sprachen, im deutschsprachigen Raum gibt es etwa 200 OJS-Journale.

Ein großer Teil der Zeitschriften im Directory of Open Access Journals wird mit OJS betrieben.

Design

OJS wurde entwickelt, um die digitale Publikation von wissenschaftlichen Zeitschriften im Sinne von Open Access zu erleichtern. Die Software liefert die technische Infrastruktur um Zeitschriftenausgaben und -artikel online zu veröffentlichen, unterstützt darüber hinaus aber auch die komplette Redaktionsorganisation inkl. Beitragseinreichung, mehrstufige Begutachtungsverfahren und Indexierung der Metadaten. In OJS arbeiten verschiedene Personen in unterschiedlichen Rollen miteinander, z.B. Journal-Manager, Redakteur/innen, Gutachter/innen, Autor/innen, Leser/innen etc. Neben dem freien Zugang im Sinn von Open Access unterstützt OJS auch ein Abonnement-Modell.

Die Software hat eine „Plug-In“-Architektur, ähnlich wie andere Community-basierte Projekte wie WordPress, so dass neue Funktionalitäten integriert werden können, ohne dass die gesamte Code-Base umstrukturiert werden muss. Es gibt z.B. OJS-Plug-Ins, die die Indexierung in Google Scholar und PubMed Central erleichtern, ein Plug-In für RSS-Feeds, ein Plug-In für COUNTER, u.v.m. Open Journal Systems unterstützt außerdem LOCKSS, um die langfristige Archivierung und ununterbrochenen Zugang zu den Zeitschrifteninhalten sicherzustellen.

Um die Leser/innen stärker einzubinden, wurde eine Reihe von Lesewerkzeugen entwickelt.

Versionen

OJS wurde erstmals 2001 veröffentlicht, die aktuelle Version ist 2.4.5.

OJS ist in PHP geschrieben und nutzt eine MySQL- oder PostgreSQL-Datenbank und kann auf Unix- oder Windows-Webservern betrieben werden.

OJS wurde in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt, Version 2.3 ist komplett in 16 Sprachen verfügbar (Bulgarisch, Tschechisch, Dänisch, Niederländisch, Englisch, Farsi, Französisch, Deutsch, Griechisch, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch, Ukrainisch), eine Reihe weiterer Sprachen werden zusätzlich eingeführt (darunter Arabisch, Chinesisch, Hindi und Vietnamesisch). Alle Übersetzungen werden von Mitgliedern der Community erstellt und verwaltet.[4]

Nutzung

Um OJS hat sich eine aktive Community entwickelt, deren Mitglieder zusätzlich zu den Entwicklungen des Public Knowledge Project (PKP) an der Erweiterung und Verbesserung arbeiten. Eine umfangreiche und stetig wachsende Dokumentation ist auf der Webseite von PKP [5] verfügbar.


Beispiele

Das Forum Qualitative Sozialforschung (FQS), eine mehrsprachige Online-Zeitschrift für Qualitative Sozialforschung und die weltweit größte frei verfügbare Zeitschrift zu qualitativen Verfahren, wird mit OJS publiziert.

Die Universitätsbibliothek Heidelberg veröffentlicht etwa 30 mit OJS betriebene Zeitschriften.[6]

Die Freie Universität Berlin betreibt ebenfalls eine Vielzahl von Zeitschriften mit OJS. [7]


  1. pkp.sfu.ca.
  2. docs.pkp.sfu.ca.
  3. The ojs2 Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 21. September 2018).
  4. OJS Languages. In: Public Knowledge Project. Abgerufen am 21. August 2013.
  5. OJS-Dokumentation. In: Public Knowledge Project. Abgerufen am 14. Januar 2015.
  6. OJS Heidelberg. In: Universitätsbibliothek Heidelberg. Abgerufen am 14. Januar 2015.
  7. OJS Fu Berlin. In: Freie Universität Berlin. Abgerufen am 14. Januar 2015.