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Linux Loader

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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LILO

LILO-Bootmenü mit Windows als Standardauswahl und der Möglichkeit, innerhalb von 18 Sekunden eine andere
LILO-Bootmenü
Basisdaten

Entwickler Werner Almesberger (1992-1998),
John Coffman (1999-2007),
Joachim Wiedorn (seit 2010)
Aktuelle Version 24.1
(17. Oktober 2014)
Betriebssystem Linux
Programmier­sprache C, Assemblersprache
Kategorie Boot-Loader
Lizenz BSD
deutschsprachig nein
lilo.alioth.debian.org

Linux Loader, kurz LILO, ist ein Boot-Loader für Linux, der durch seine Flexibilität auch andere Betriebssysteme starten kann. Das Programm ist freie Software unter der BSD-Lizenz. LILO war zeitweise der Standard Boot-Loader in den meisten Linux-Distributionen, wurde aber seit ca. 2002 von GRUB verdrängt [1]. Die Entwicklung von LILO wurde im Juni 2010 wieder aufgenommen, seitdem wurden regelmäßig neue Versionen veröffentlicht.

Vor- und Nachteile

Als nachteilig an LILO ist die Tatsache zu beurteilen, dass nach der Erstellung eines neuen Linux-Kernels der Befehl lilo aufgerufen werden muss. Dieser Befehl ermittelt die von der Festplatte zu ladenden Blöcke des Kernels, da lilo nicht in der Lage ist, mit einem Dateisystem umzugehen. In den Distributionen werden daher spezielle Skripte installiert, die nach einer System-Aktualisierung automatisch das Programm lilo aufrufen.

Wird dieser Vorgang vergessen, kann LILO den gewünschten Kernel nicht booten, wodurch das System eventuell unbenutzbar wird.

Andere Boot-Loader, wie GRUB, besitzen Treiber, die lesend auf ein Dateisystem zugreifen können, so dass der im vorhergehenden Absatz genannte Schritt entfällt.

Dieser Nachteil von LILO ist gleichzeitig auch ein Vorteil, denn im Gegensatz zu anderen Bootloadern ist LILO nicht auf Dateisysteme beschränkt und in der Lage, den Kernel auch von weniger bekannten Dateisystemen zu laden, sofern das Dateisystem, von dem er geladen wird, unkomprimiert und unverschlüsselt ist.

Konfiguration

Die Konfiguration erfolg über eine Konfigurationsdatei, welche üblicherweise unter /etc/lilo.conf zu finden ist. Das folgende Beispiel zeigt eine LILO-Konfigurationsdatei, die Linux und FreeBSD zur Auswahl anbietet.

large-memory
lba32
boot=/dev/hda
install=menu
map=/boot/map
prompt
 
default=Linux
image=/boot/vmlinuz-2.6.26
label="Linux"
root=/dev/hda1
append=""
read-only
optional

other=/dev/hda3
label="FreeBSD"

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. LILO. openSUSE Homepage. Abgerufen am 26. September 2014.