Zum Inhalt springen

NetworkManager

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Oktober 2013 um 05:01 Uhr durch Fast.ch (Diskussion | Beiträge) (version 0.9.8.8, siehe: http://ftp.gnome.org/pub/gnome/sources/NetworkManager/0.9/). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
NetworkManager


Standard-Oberfläche des NetworkManagers
Basisdaten

Entwickler Red Hat
Erscheinungsjahr 19. November 2004
Aktuelle Version 0.9.8.8
(10. Oktober 2013)
Aktuelle Vorabversion 1.21.3[1]
(3. November 2019)
Betriebssystem Linux
Programmier­sprache C
Lizenz GNU GPL
deutschsprachig ja
projects.gnome.org/NetworkManager

Der NetworkManager ist eine Anwendung zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen für Linux und andere unixähnliche Systeme. Er soll den Umgang mit Rechnernetzen, insbesondere mit drahtlosen Netzwerken erleichtern, unterstützt mittlerweile aber auch kabelgebundene Netzwerkzugänge.

Merkmale

Der NetworkManager stellt über unterschiedliche Zugangstechnologien nach Möglichkeit automatisch eine Netzwerkverbindung her. Er unterstützt

Im Rahmen eines Förderprogrammes wurde im Sommer 2008 auch ein Assistent für das Verbinden über Mobilfunk-Geräte entwickelt, mit dem sich Verbindungen über Technologien wie GPRS, EDGE, UMTS, CDMA einrichten lassen.[2]

Funktion

Der NetworkManager-Daemon (hier unetwork genannt) ist mittlerweile eine Standard-Komponente des grafischen Linux Desktops neben den PulseAudio- and avahi- Daemonen

Soweit nicht anders verordnet, stellt der NetworkManager möglichst automatisch eine Netzwerkverbindung her. Er verfährt dazu nach einem opportunistischen Ansatz, indem er versucht, die beste verfügbare Verbindung zu benutzen, sobald Unterbrechungen auftreten oder der Benutzer sich zwischen verschiedenen drahtlosen Netzwerken umherbewegt. Dabei werden kabelgebundene Verbindungen (Ethernet) gegenüber schon einmal benutzten drahtlosen Netzen bevorzugt, welche wiederum Netzen vorgezogen werden, zu denen der Benutzer noch nie verbunden war. Wenn nötig, wird der Benutzer nach WEP- oder WPA-Schlüsseln gefragt.

Technik

Der NetworkManager besteht aus zwei Komponenten: einem Daemon, der Netzwerkverbindungen verwaltet und Informationen über Veränderungen bereitstellt. Ein Anwender kann wahlweise in der grafischen Oberfläche über ein Desktop-Applet oder über die Kommandozeile in die Konfiguration und das aktuelle Verhalten eingreifen. Als eine der ersten größeren Komponenten des Linux-Desktops wird beim NetworkManager ausgiebiger Gebrauch von D-Bus und der Hardwareabstraktionsschicht (HAL) des freedesktop.org-Projektes gemacht. Das Applet benutzt das System Tray Protocol von freedesktop.org und funktioniert mit allen Desktop-Umgebungen, die dieses befolgen. Darunter GNOME, K Desktop Environment / Plasma und Xfce. Sowohl der NetworkManager selbst, als auch seine Benutzerschnittstellen sollen weitgehend portabel sein. Da die Komponenten über D-Bus kommunizieren, können andere Anwendungen mit Informationen über den Online-Status versorgt werden oder auch das ursprüngliche Applet vollständig ersetzt werden, wie bei dem KDE-Frontend KNetworkManager, das Novell für openSUSE entwickelt hat.

Geschichte

Das Projekt wurde 2004 von Red Hat ins Leben gerufen. Jenseits von Linux ist NetworkManager in Ermangelung einer passenden Hardwareabstraktionsschicht auf vielen Betriebssystemen nicht verfügbar, doch es gibt Fortschritte bei der Portierung auf FreeBSD[3] und andere (es gibt die freedesktop-HAL nun auch für FreeBSD).

Benutzerschnittstellen

  • KNetworkManager: das von Novell entwickelte KDE-Frontend
  • nm-applet: ist das GNOME-Applet für NetworkManager.
  • cnetworkmanager: Benutzerschnittstelle für die Kommandozeile.[4]
  • nmcli: Benutzerschnittstelle für die Kommandozeile.[5]

Einzelnachweise

  1. github.com. 3. November 2019.
  2. Ankündigung eines „mobile broadband configuration assistant“ auf der networkmanager-list
  3. Nachricht aus der Mailingliste freebsd-gnome zu NetworkManager unter FreeBSD
  4. Homepage von cnetworkmanager
  5. Manpage von nmcli