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Digraph (Informatik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Digraph bezeichnet man in der Informatik eine Kombination aus zwei Zeichen, welche als Ersatz für ein einzelnes Zeichen stehen, welches nicht im verwendeten Zeichensatz zur Verfügung steht.

Verschiedene Programmiersprachen machen hiervon Gebrauch.

Digraphen in Pascal

Digraph ersetztes Zeichen Verwendung
(* { Beginn eines Kommentars
*) } Ende eines Kommentars
(. [ Öffnende Klammer für Feldindex
.) ] Schließende Klammer für Feldindex

Bei vielen Compilern wird (* und *) jedoch nicht als Digraph interpretiert, sondern sie kennzeichnen einen eigenen Kommentarblock-Stil. Ein Kommentar, der durch (* begonnen wird, kann somit nicht mit } beendet werden und umgekehrt.


Digraphen in C++

Digraph ersetztes Zeichen Verwendung
<: [ Öffnende Klammer für Feldindex
:> ] Schließende Klammer für Feldindex
<% { Öffnende Blockklammer
%> } Schließende Blockklammer
%: # Kennzeichen für Präprozessoranweisungen

Die Verwendung von Digraphen (wie auch von Trigraphen) gilt heutzutage als überholt, da inzwischen auf nahezu allen Plattformen der komplette ASCII-Zeichensatz unterstützt wird.

Da die Digraphen jedoch noch immer in der Sprache definiert sind, kann dies zu subtilen und bisweielen schwer zu findenden Fehlern kommen, welche jedoch von aktuellen Compilern angezeigt werden.

Beispiel:

 std::vector<::size_t> v;

Dies lässt sich lösen, in dem ein Leerzeichen eingefügt wird:

 std::vector< ::size_t > v;

(Nur das erste Leerzeichen ist notwendig, jedoch werden aus ästhetischen Gründen die Leerzeichen oft symmetrisch gesetzt.)


siehe auch:
Trigraph