Zum Inhalt springen

Jenoptik Robot

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. August 2013 um 15:57 Uhr durch Rotkaeppchen68 (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Jenoptik Robot PR (Diskussion) auf die letzte Version von Rotkaeppchen68 zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Jenoptik Robot GmbH

logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1933
Sitz Monheim am Rhein, Deutschland
Leitung Geschäftsführer: Bernhard Dohmann, Marcos Michaelsen
Mitarbeiterzahl 300
Website www.jenoptik.com/vs
Robot Visual Systems in Monheim am Rhein

Die Jenoptik Robot GmbH (Eigenschreibweise JENOPTIK Robot GmbH) ist der wichtigste Hersteller von Verkehrsüberwachungssystemen in Deutschland und weltweit tätig. Das Unternehmen ist in Monheim am Rhein ansässig und Teil der Jenoptik-Gruppe, Unternehmensbereich Verkehrssicherheit.

Tätigkeit des Unternehmens

TraffiPax
TraffiStar S330 in einem Tunnel

Die Jenoptik Robot GmbH entwickelt, produziert und vertreibt eine Vielfalt von Komponenten, Systemen und Dienstleistungen, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Auf Basis der bewährten ROBOT-Technologie gehören Anlagen zur Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung sowie OEM-Produkte (Original Equipment Manufacturer) und spezielle Lösungen zur Ermittlung von Verstößen zum Portfolio rund um den Straßenverkehr. Im Bereich der Dienstleistungen deckt die Jenoptik-Sparte die gesamte begleitende Prozesskette ab – von der Systementwicklung, dem Aufbau und der Installation der Überwachungsinfrastruktur über die Aufnahme der Verstoßbilder, deren automatische Weiterverarbeitung bis zum Versand der Bußgeldbescheide und deren Einzug als Betreiber der Anlagen. Bereits seit mehr als zehn Jahren ist die Jenoptik Robot GmbH (vormals ROBOT Visual Systems GmbH) eine 100-prozentige Tochter der Jenoptik AG. Das Unternehmen ist innerhalb des Konzerns zentraler Bestandteil der Sparte Verkehrssicherheit.


Technik für weltweite Anforderungen

Die Jenoptik Robot GmbH bietet stationäre und mobile Systeme zur Geschwindigkeitsmessung und Rotlichtüberwachung. Erfasst werden Verkehrsverstöße mit unterschiedlichen Sensoren. Ob Radar oder Laser im mobilen Bereich bzw. Radar, Piezosensoren oder Induktionsschleifen in stationären Anwendungen – die weltweiten Anforderungen können immer erfüllt werden. Als einziger Anbieter weltweit entwickelt und fertigt das Unternehmen eigene Digitalkameras für die hohen Anforderungen der Verkehrsüberwachung. Neue Wege sind in der Verkehrsüberwachungstechnik in Sachen Design gefragt. Mit dem TraffiTower ist 2006 eine reddot-prämierte Edelstahlsäule entstanden, die den herkömmlichen Starenkasten vielerorts abgelöst hat und sich dabei harmonisch in das Stadtbild integriert. Der aktuell neuartige TraffiTower 2.0 besteht aus bis zu sieben übereinander platzierten Modulen, die sich separat drehen lassen.

Geschichte

Robot-Kleinbildkamera mit Federwerkmotor mit Xenar 1:2,8/37,5

Das Unternehmen wurde in den 1930er-Jahren von Hans Heinrich Berning als Otto Berning & Co. gegründet und stellte Kleinbildkameras, die sogenannten Robot-Kameras, her. Diese waren mit einem Federwerkmotor ausgestattet. Damit konnten mehrere Aufnahmen pro Sekunde gemacht werden. Später spezialisierte sich das Unternehmen immer stärker auf technisch-wissenschaftliche Fotografie, insbesondere auf Überwachungssysteme. Nachdem in den 1950er-Jahren erste Kameras in Fahrzeuge der deutschen Polizei eingebaut wurden, kamen später Überwachungsanlagen für Banken und in den 1970er-Jahren die ersten Verkehrsüberwachungssysteme hinzu. Das Unternehmen gehörte damals noch zur Robert Bosch GmbH. Seit 1999 ist das Unternehmen eine hundertprozentige Tochter der Jenoptik AG im Unternehmensbereich Verkehrssicherheit und zählt heute zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Verkehrssicherheitstechnik. Am 1. Februar 2010 firmierte die ehemalige Robot Visual Systems GmbH zu Jenoptik Robot GmbH um. Ziel der Umfirmierung war es, Robot in den optoelektronischen Konzern Jenoptik einzubinden und Synergien zu nutzen. Mit der Umfirmierung änderten sich das Logo, die Firma und die Firmenfarben (von rot-grau zu blau-weiß).

Technisches Konzept der ehemaligen Kameras

Die Robot-Kamera verwendet einen Rotationsverschluss. Er wirkt als Hinterlinsenverschluss und erlaubt die Verwendung von elektronischen Blitzgeräten bei allen Verschlusszeiten. Der Verschluss muss nicht wie ein Schlitzverschluss oder ein Zentralverschluss gespannt werden, sondern ist sofort wieder aufnahmebereit. In Kombination mit einem eingebauten Federwerkmotor oder einem angebauten oder eingebauten Elektromotor können mit Robot-Kameras Serienaufnahmen angefertigt werden. Robot-Kameras ähneln damit eher Filmkameras als Fotoapparaten. Nachteilig ist bei der Bauart des Rotationsverschlusses in der Robot-Kamera, dass nur Weitwinkel-Objektive mit relativ großer Schnittweise eingesetzt werden können, wie bei Spiegelreflexkameras, und lange Brennweiten zu Vignettierung neigen, wenn nicht die Austrittspupille des Objektivs konstruktiv in die Nähe des Verschlusses gelegt wird. Auch sehr lichtstarke Objektive können nicht verwendet werden.

Einzelnachweise


Koordinaten: 51° 5′ 32,8″ N, 6° 54′ 30,3″ O